Umfahrung B463 bei Lautlingen im Zeitplan

24.10.2015

von Holger Much

Das stinkt den meisten: Durch Lautlingen braust der Verkehr. Laut, schnell und meist im Sekundentakt zerschneiden Autos und Schwertransporter die Gemeinde wie mit einem Messer. Und die Ortsumfahrung lässt natürlich immer noch auf sich warten.

Das Thema beschäftigt Bürger und Albstädter Verwaltungsspitze seit Jahrzehnten und sorgte vor allem auch in den vergangenen Jahren aufgrund eines ärgerlichen, zeitraubenden Hin und Hers zwischen Berliner Verkehrsministerium und Tübinger Regierungspräsidium für Wut und Enttäuschung in Albstadt.

Auch Walter Happle, stellvertretender erster Vorsitzender des Autoclubs Europa (ACE), Kreis Neckar-Alb, setzt sich regelmäßig für eine zügige Entwicklung der Planungen für die Ortsumfahrung an der B463 bei Lautlingen ein. Jüngst machte er in einem offenen Brief an Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann Dampf und forderte, den Worten Taten folgen zu lassen. Seit Jahren bewege sich wenig in Sachen Umfahrung, so Happle. Auch und vor allem im Bezug auf die Gespräche zur Kostenbeteiligung drängt Happle zu Recht auf eine Entscheidung, hängt davon doch die Einleitung des nächsten wichtigen Schrittes ab, des Planfeststellungsverfahrens.

Happles Engagement trägt Früchte: Der Minister ließ antworten. Die Bedeutung der Angelegenheit für die Region sei in Stuttgart wohl bekannt, formuliert der Leitende Ministerialrat Eberhard Kries und bestätigt im Folgenden, dass die Planungen zur Umfahrung B 463 weiterhin im bekannten Zeitplan liegen, dass also zumindest keine weiteren Verzögerungen aufgetreten sind.

Regierungspräsidium Tübingen und das Bundesministerium für Verkehr stünden im Kontakt, um sich über den Anschluss der Umfahrung an das geplante Industriegebiet Hirnau auszutauschen, danach würde das Regierungspräsidium die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren „schnellstmöglich erstellen“, so dass dieses, schreibt Kries, wohl Anfang 2017 eingeleitet werden könne. Ein Prozess, der wiederum weitere zwei bis drei weitere Jahre in Anspruch nehmen werde.

Lautlingens Ortsvorsteherin Juliane Gärtner freut sich übrigens sehr über den Einsatz von Walter Happle: „Jeder, der nachbohrt und die Sache damit am Laufen hält, ist wichtig. Denn die Umfahrung Lautlingen geht uns alle an.“

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