Geislingen

Geislinger Delegation besucht Meßstetter LEA

19.04.2016

Das Thema Aufnahme und Begleitung von Flüchtlingskinder wird in der Stadt Geislingen sehr ernst genommen. In der vergangenen Woche besuchte eine Delegation die Erstaufnahmestelle (LEA) in Meßstetten.

Geislinger Delegation besucht Meßstetter LEA

© Privat

Hauptamtsleiter Steve Mall (von links), Susanne Ringwald vom Verwaltungszentrum Albstadt, Patricia Hirt von der LEA-Verwaltung, der Flüchtlingsbeauftragte Hubert Gulde, Conny Richter von der Fachberatung für Kindertageseinrichtungen, Sigrid Kiene, Leiterin der Kita Regenbogen und Katja Ruoff, Leiterin der Kita Pusteblume.

Mit dem Elektrobus der Stadt fuhren die Delegationen der städtischen Kindertagesstätten Pusteblume und Regenbogen, des kirchlichen Kindergartens St. Michael sowie der Grundschule Geislingen und Binsdorf-Erlaheim nach Meßstetten.

Patricia Hirt vom Regierungspräsidium Tübingen, die von Anfang an in der LEA-Verwaltung tätig ist, nahm die 13-köpfige Delegation in Empfang und gab zunächst einen Gesamtüberblick über die Einrichtung. Beim Rundgang lernte die Besuchergruppe die zentrale Aufnahme, die Gesundheitsstation und die Kleiderkammer sowie den Speisesaal mit Einkaufsmöglichkeit und das Begegnungszentrum kennen.

In der LEA-Kinderbetreuungsstätte wurden die interessierten Gäste von aufmerksamen und lebendigen Kindern willkommen geheißen. Im Gespräch mit den dortigen pädagogischen Fachkräften erfuhr man von den Schwierigkeiten, welche hier im mehrsprachigen Umgang, auch mit den Eltern, zu überwinden versucht werden. Zumal die geflüchteten Menschen bis zur Weiterverteilung meist nur eine begrenzte Zeit von wenigen Wochen in der LEA untergebracht sind, kann hier auch kaum eine vertiefte pädagogische Arbeit angegangen werden. Trotzdem ist die Betreuungsmöglichkeit für die Kinder ein ganz wichtiger Ort des Zurechtfindens nach den Turbulenzen der Flucht. Tief beeindruckt betrachteten die Besucher die von den Kindern gemalten Bilder, auf denen diese ihre Empfindungen über die Zustände in ihrem Herkunftsland oder auf der Flucht zum Ausdruck brachten. Musische und spielerische Betätigungen seien verbindende Elemente schlechthin, so die Fachkräfte vor Ort.

Frank Maier, Verwaltungschef der LEA, gab im Anschluss nochmals einen Überblick über die Einrichtung und deren Geschichte. Er machte den Gästen Mut, sich in ihrem Tätigkeitsbereich offensiv um eine Begleitung der Migranten von Anfang an zu bemühen, wodurch Integration überhaupt erst möglich werde. Hauptamtsleiter Steve Mall sowie der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Geislingen, Hubert Gulde, führten aus, dass genau dies die Absicht der Stadt sei, weshalb bereits die Kindertagesstätten und Grundschulen für diese Aufgaben sensibilisiert würden. Aus diesem Grunde werde die Verwaltung die Leitungen der städtischen Einrichtungen bei der Umsetzung in der täglichen Arbeit unterstützen.

Kita-Leiterin Katja Ruoff, Jacqueline Maier und Claudia Brobeil-Staiger waren seitens der städtischen Kindertagesstätte Pusteblume mit dabei, die Kita Regenbogen Binsdorf-Erlaheim wurde von der künftigen neuen Leiterin, Sigrid Kiene, vertreten. Von Seiten des kirchlichen Kindergartens St. Michael waren Leiterin Daniela Hatzenbühler und Linda Konzelmann sowie Kirchenpflegerin Mechtild Heicks und Susanne Ringwald, die Kindergartenbeauftragte des Katholischen Verwaltungszentrums für das Dekanat Balingen, mitgekommen. Den schulischen Bereich für die Grundschule Geislingen und Binsdorf-Erlaheim deckten Rektorin Melanie Ott und Lehrkraft Elke Knödler ab.

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