IHK spricht sich für Lautlinger Südumfahrung aus: Zukunft braucht Platz und Straßen

13.08.2016

von Holger Much

Die IHK spricht sich deutlich für die Lautlinger Südumfahrung aus. Es gehe nicht um Einzelinteressen, sondern um das große Ganze, Arbeitsplätze und Zukunftschancen für Albstadt und den Zollernalbkreis.

Eigentlich hatte Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK, jüngst zum Pressegespräch eingeladen, um über einige konkret geplante Maßnahmen zu berichten, mit denen die Industrie- und Handelskammer künftig die hiesige Wirtschaft und damit die gesamte Region noch mehr als bisher unterstützen möchte.

Doch in diesem Zusammenhang äußerte er sich auch zu der aktuellen Situation rund um die in die Diskussion gekommene Umfahrung Lautlingens. Hier vertritt Dr. Epp einen ganz unmissverständlichen Standpunkt:

„Die Umfahrung Lautlingens darf nun nicht scheitern“, stellt der IHK-Hauptgeschäftsführer klar. Seit vergangenen Sommer gehört das IHK-Gremium Zollernalbkreis zu den Mitorganisatoren der Aktion „Uns reicht's: B27 jetzt!“, mit der auf die wachsende Bedeutung einer vierspurigen B 27 hingewiesen werden soll.

Nicht nur der, so Epp, seit Jahren versäumte vierspurige Ausbau bis nach Stuttgart sei für die Zukunft der Region unabdingbar, sondern gerade auch wichtige Entlastungsstrecken wie die Ortsumfahrung von Lautlingen. Dr. Epp appelliert hier an das Verständnis aller Betroffenen, denn es gehe hier nicht um Einzelinteressen, sondern ganz konkret um Arbeitsplätze und um die Zukunftschancen Albstadts sowie auch des Zollernalbkreises.

So hängt die Ortsumfahrung auch wesentlich mit der Erschließung des Gewerbegebiets Hirnau zusammen. Unterhalb des „Badkaps“ wird der geplante Knotenpunkt, die Anbindung des Gewerbegebietes Hirnau an die Bundesstraße 463, realisiert. Hirnau soll als neues, zentrales Gewerbegebiet Albstadts dienen. Denn der Platz für Neuansiedelungen von Industrie ist knapp. Und dringend notwendig: In der Regionalstudie der Region Neckar-Alb belegt der Zollernalbkreis von 44 Kreisen und kreisfreien Städten im Land den Rang 41, was die technische Innovationsfreudigkeit der hiesigen Wirtschaft anbelangt.

Gute Industriebetriebe, sagt Dr. Wolfgang Epp, siedeln sich nur dort an und florieren, wo sie Platz haben, wachsen können und gute Anbindung haben. Wenn wir ihnen das bei uns nicht bieten können, werden die Industriebetriebe dorthin gehen, wo sie diese positiven Rahmenbedingungen vorfinden. Und eben nicht zu uns.

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