Dotternhausen

Holcim: falsche Informationen aus der Welt schaffen

06.10.2016

von Lydia Wania-Dreher

Die Süderweiterung des Steinbruchs auf dem Dotternhausener Plettenberg bewegt die Menschen. Die Firma Holcim möchte noch intensiver über ihre Arbeit aufklären.

Holcim: falsche Informationen aus der Welt schaffen

© Lydia Wania-Dreher

Sabine Schädle, Leiterin der Kommunikation bei Holcim Süddeutschland, und Werksleiter Dieter Schillo möchten die Bürger noch umfassender informieren.

Holcim möchte auch in den nächsten Jahrzehnten auf dem Plettenberg Kalkstein abbauen. „Es ist den Verantwortlichen wichtig, das solide geplante Vorhaben allen Bürgern gut zu erläutern und Bedenken zu besprechen“, sagt Sabine Schädle, Leiterin der Kommunikation der Firma Holcim Süddeutschland, beim Pressegespräch. Man plane die Süderweiterung mit großer Umsicht und Rücksicht auf Natur und Umwelt. Das geschehe in enger Zusammenarbeit mit den Behörden.

Die Unternehmenssprecherin und der Werksleiter Dieter Schillo ärgern sich, dass immer wieder Unwahrheiten kursieren. „Der Plettenberg wird nicht geköpft“, stellt Schillo klar. Die Krone bleibe erhalten. Von der B 27 aus verändere sich die Silhouette nicht. Einschnitte gebe es ausschließlich in Richtung Schafberg. Auch künftig werden Ausflügler und Wanderer ihre Wege auf dem Berg haben. Selbstverständlich blieben die Plettenberghütte, der Plettenkeller und die Relikte der Plettenbergburg erhalten.

Die Firma Holcim möchte, um diese Falschinformationen aus der Welt zu schaffen, die Menschen aus der Umgebung noch breiter informieren. Bisher sei das noch nicht zufriedenstellend gelungen, so Schillo. „In den kommenden Wochen wollen wir den Bürgern nochmals erklären, was genau wir vorhaben und wie wir das angehen“, sagt der Werksleiter. Holcim hätte in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Wort halten. Das sehe man zum Beispiel an den Rekultivierungsfortschritten, die bereits deutlich sichtbar seien.

Zu den bereits jetzt schon angebotenen verschiedenen Plattformen zur Information der Öffentlichkeit kommen weitere hinzu. Anhand des Plettenbergmodells im Eingangsbereich des Werkforums sollen die verschiedenen Diskussionspunkte veranschaulicht werden. Das Modell ist täglich außer samstags von 11 bis 17 Uhr frei zugänglich. Am 17. und 24. Oktober, am 7. und 21. November sowie am 5. Dezember werden zusätzlich Verantwortliche der Firma Holcim von 17 bis 19 Uhr direkt am Modell den Bürgern Rede und Antwort stehen. Zusätzlich bietet die Firma nach Vereinbarung außerhalb dieser Termine Zeiten für Interessierte an.

Ein weiterer Schritt, um die Bürger flächendeckend zu informieren, ist die Neuauflage des Standortmagazins. Dieses wird derzeit erarbeitet und soll in den kommenden Wochen verteilt werden. Zudem klärt die Internetseite des Unternehmens (www.holcim-dialog.de) auf und es werden weiterhin Werksführungen und in den Sommermonaten auch Führungen durch das Abbaugebiet geben. „Wir nehmen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch wahr und kümmern uns um offene Punkte“, sagt Sabine Schädle. Die Thematik sei sehr komplex und die Diskussionen würden äußerst emotional geführt. „Holcim hält sich natürlich an die Gesetze und ist, wenn es um die Einhaltung von Grenzwerten geht, in vielen Bereichen deutlich besser als die Vorgaben“, stellt Dieter Schillo klar. Man sei hier wesentlichen besser als das Gros der Zementindustrie. Teilweise sei in Deutschland die Gesetzgebung schärfer als in der Schweiz und nicht andersrum, wie oft vermutet. Die Dotternhausener Gemeinderäte hätten sich schon mehrfach und intensiv in den Sitzungen und direkt auf dem Plettenberg informiert. Die beiden Holcim-Vertreter hoffen, dass das auch die Bevölkerung tut.

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