Mariaberg

Opfer kehren symbolisch zurück

06.12.2016

Im Jahr 1940 ermordeten die Nationalsozialisten 10.654 Menschen mit Behinderung in Grafeneck. 61 Opfer kamen aus Mariaberg.

Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 11. Dezember, um 10 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Mariaberger Klosterkirche statt.

Die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie und Gewalt wird dabei in diesem Jahr auf besondere Weise lebendig gehalten: Für die Gedenkstätte in Grafeneck schuf der Bildhauer Jochen Meyder im vergangenen Jahr 10 654 Tonfiguren, für jedes Opfer eine Figur. Dieses Projekt ist so angelegt, dass die Tonfiguren im Laufe der Zeit in die jeweiligen Herkunftsorte der Grafenecker Opfer zurückkehren sollen. So werden im Rahmen des Gedenkgottesdienstes in Mariaberg 61 dieser Tonfiguren in der Klosterkirche aufgestellt.

„Wir möchten die 9 Frauen und 52 Männer aus Mariaberg, die 1941 in Grafeneck ermordet wurden, mit diesen Tonfiguren symbolisch wieder nach Hause holen“, sagt Vorstand Rüdiger Böhm. Die Tonfiguren werden ein Teil der zukünftigen Dauerausstellung sein, die in Mariaberg derzeit konzipiert wird.

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