Hettingen

Fasnet und Kirche gehören zusammen

09.06.2017

von Pressemitteilung

Mechthilde Schnitzer hat im Narrenmuseum Aufbauarbeit geleistet. Die Leitung hat nun Klaus Gluitz übernommen.

Fasnet und Kirche gehören zusammen

© Privat

Wechsel im Museum: Unser Bild zeigt von links Ringpräsident Anton Blau, seinen Stellvertreter Markus Oswald, die scheidende Museumsleiterin Mechthilde Schnitzer, ihren Nachfolger Klaus Gluitz und Ringschriftführerin Marianne Ahrens.

In einer kleinen Feierstunde wurde das langjährige Engagement der rührigen Museumsleiterin und ehemaligen Ringpräsidentin des Alb-Lauchert-Narrenrings, Mechthilde Schnitzer, gewürdigt. Die Ehrenringpräsidentin erhielt eine Urkunde und einen goldenen, individuell gefertigten Becher.

Ringpräsident Anton Blau hielt einen kurzen Rückblick auf das Jahrzehnte währende Engagement von Mechthilde Schnitzer. Seit 1989, als sie Zunftmeisterin der Veringendorfer Glecklesbender wurde, war sie auch aktiv im Alb-Lauchert-Narrenring tätig. Damals zeichnete sie für die Pressearbeit verantwortlich und war überall mit der Kamera dabei.

Tausende Fotografien hat der Narrenring Mechthilde Schnitzer zu verdanken. Von 2009 bis 2015 stand sie dem Ring als Präsidentin vor. Mit der Eröffnung des Museums Narrenburg in Hettingen im Jahr 2006 übernahm sie auch hier die erste Verantwortung und war für zehn Jahre Museumsleiterin.

In dieser Zeit sorgte sie auch dafür, dass jedes Jahr neben der Dauerausstellung zusätzlich eine Sonderschau über die unterschiedlichen Fasnetstraditionen informierte. Für die Aufbereitung der Sonderausstellungen, die sich beispielsweise mit Hexeneinmaleins, mit Carneval in Venedig, mit Miniaturmasken oder mit Plätzlehäs beschäftigten, um nur einige zu nennen, nahm sich die ehemalige Pädagogin immer viel Zeit und führte umfangreiche Recherchen durch. Rückblickend sagt Mechthilde Schnitzer, dass sie besonders während ihrer Museumstätigkeit sehr viel über das Brauchtum, über die Fasnet, über Geschichte und über die sehr enge Verstrickung der Fasnet mit der Kirchengeschichte gelernt und erfahren habe. „Ohne die katholische Kirche gäbe es keine Fasnet“, so Schnitzer. Sie könne mittlerweile bei Umzügen die Zünfte anhand ihrer Kleidung und Häser zuordnen.

Die Nachfolge als Museumsleiter hat Klaus Gluitz aus Feldhausen angetreten. Er freue sich auf seine neue Aufgabe, betonte er. Bis zum Saisonende Anfang November läuft im Museum noch die Sonderausstellung der Miniatur-Narrenpuppen.

Am 27. August werden in der Narrenburg Besen gebunden. Alle Fasnetshexen, die einen neuen Besen brauchen, aber auch jeder anderen, der Gefallen an einem Reisigbesen hat, sind eingeladen, Besen unter der fachkundigen Anleitung von Matt-häus Steinhart zu binden.

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