Albstadt-Lautlingen

Südumfahrung: Warum soll Umplanen so lange dauern?

29.11.2017

Günther Kirschbaum von der Lautlinger Tunnelinitiative appelliert an den OB und den Regierungspräsidenten.

In seinem offenen Brief schreibt Kirschbaum: „Die Tunnelvariante stellt eine zumutbare Alternativtrasse dar... Das Regierungspräsidium verfolgt derzeit ausschließlich seine Antragstrasse, mit dem Argument, dass eine Umplanung sich negativ auf die Umfahrung auswirken würde, wegen des Zeitfaktors. Ich ersuche Sie darzulegen, welches Ausmaß an Zeit Sie für welche Maßnahmen konkret veranschlagen und weshalb diese Zeiträume gerechtfertigt erscheinen.“ Kirschbaum bezweifelt, dass sich im Falle einer Umplanung die Dauer des Verfahrens tatsächlich aus der Historie der „Amtstrasse“ ableiten ließe.

Die Antragstrasse sei 4,4 Kilometer lang. Die Länge der Tunneltrasse liege bei 3,4 Kilometern. Die Gewanne Lauterbach bis zur Bahnlinie und Reuten bis zum 'Alberhof' würden bei dem Tunnelvorschlag nicht benötigt. „Somit müssen diese Flächen und Naturräume nicht geprüft werden“, heißt es in dem Brief. Im Meßstetter Tal werde statt eines 330 Meter langen Viadukts eine 80 Meter lange Brücke ausreichen. „Das bedeute, dass neu zu prüfen sind: 400 Meter Straße durch das Gewerbegebiet Eschach, 350 Meter Straße von der Bahnlinie bis zum Tunnelportal, 790 Meter Tunnel, über dessen Verlauf das geologische Gutachten von 2008 günstige Gesteinsbedingungen prognostiziert. Die Verhältnisse im Meßstetter Tal müssten wegen des Viadukts schon geprüft sein.“

Seitens der Straßenbauverwaltung sei stets zugesagt worden, so Kirschbaum, dass mögliche Alternativtrassen im Verfahren berücksichtigt und geprüft werden. Er gehe davon aus, sagt er, dass – sollte sich eine Alternativtrasse als die bessere Variante herausstellen – diese in allen Details untersucht werde, ein Richtlinienentwurf erstellt und dem Baulastträger Bund zur Genehmigung vorgelegt werde.

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