Dotternhausen

Ein wacher Beobachter des lokalen Geschehens

09.12.2017

von Nicole Leukhardt

Siegfried Seeburger ist tot. Seine Familie verliert ihren Mittelpunkt, der ZOLLERN-ALB-KURIER einen treuen Berichterstatter.

Das Kürzel -see-, viele Zeitungsleser aus dem Schlichemtal wissen, wer im ZOLLERN-ALB-KURIER seine Texte mit diesen Buchstaben abkürzte. 41 Jahre lang war Siegfried Seeburger als freier Mitarbeiter für seine Heimatzeitung mit Stift und Kamera unterwegs. Er verstarb am 5. Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit.

Ein wacher Beobachter des lokalen Geschehens

Siegfried Seeburger ist tot. Foto: Privat

Geboren wurde Siegfried Seeburger am 26. März 1939 in Trichtingen als jüngstes von insgesamt fünf Kindern. Er hatte drei ältere Schwestern und einen Bruder. Nach dem Abitur, das er am Gymnasium in Oberndorf ablegte, zog es den jungen Mann zur Polizei. 1957 begann er seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Biberach. Damit hatte er seine Bestimmung gefunden.

Mit Leib und Seele bekleidete er verschiedene Dienstposten, unter anderem auch in Tübingen, und übernahm 1992 die Tübinger Außenstelle der Verkehrspolizeiinspektion in Hechingen. Auch die Autobahnpolizeistelle Kißlegg im Allgäu gehörte zu seinem Aufgabengebiet. Durch seine Arbeit im Rahmen der Fortbildung junger Kollegen lernte er viele Menschen und viele neue Orte kennen.

Bei aller Liebe zum Beruf: Die Familie war für Siegfried Seeburger stets der Mittelpunkt in seinem Leben. 1963 heiratete er seine Frau Paula in Dotternhausen. Das Paar bekam die beiden Söhne Daniel und Christoph und die Töchter Carolin und Mirjam. Als Siegfried Seeburger seine Polizeikarriere 1999 beendete, ging ein wichtiges Kapitel seines Lebens zu Ende. Gleichzeitig war die Pensionierung für den mittlerweile sechsfachen Opa ein nahtloser Übergang hin zum Vollzeit-Großvater. Für seine Enkel war er stets einsatzbereiter Chauffeur, geduldiger Vokabeltrainer, besonnener Problemlöser, erster Ansprechpartner und bester Freund.

Mit seiner Frau teilte er die Liebe zur Musik. Rund 20 Jahre lang setzte er sich als Vorsitzender des Liederkranzes Dotternhausen für die Belange des Vereins ein. Vor allem für Chorgesang konnte sich das Paar begeistern, Konzertbesuche haben beiden viel Freude gemacht. Sie unternahmen gerne Ausflüge ins Allgäu, nach Oberschwaben oder Beuron, um sich gemeinsam Kirchen anzusehen.

Oft hatte Siegfried Seeburger auch hier seine Kamera dabei, um damit schöne Landschaften oder Pflanzen einzufangen. Sein liebstes Fotomotiv waren jedoch seine Enkel. Sie und auch der Rest der großen Familie, zu der auch Hund Henry gehört, genossen es sehr, wenn der Opa für alle kochte und sie verwöhnte. Sein soziales Engagement und die Eigenschaft, das eigene Wohl immer hinter das der anderen zu stellen, zeichneten Siegfried Seeburger aus. Er wurde gestern im Kreis seiner Familie und Freunde beigesetzt.

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