Rangendingen

Schönes ökumenisches Miteinander

06.03.2018

Am Sonntag wurde im Mahles Haus „Evangelisch in Hohenzollern“ eröffnet.

Einblicke gibt es auch zur evangelischen Geschichte in Rangendingen selbst. Das Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr nehmen der evangelische Kirchenbezirk Balingen und das Staatsarchiv Sigmaringen zum Anlass, an Meilensteine des evangelischen Kirchenlebens im Südwesten zu erinnern. Am Wochenende wurde hierzu im Mahles Haus in Rangendingen die Ausstellung „Evangelisch in Hohenzollern“ eröffnet. Das Interesse war groß.

Helmut Strobel, Vorsitzender des Rangendinger Heimatvereins, begrüßte die Besucher. Pfarrer Frank Steiner hielt eine Laudatio. Er verwies auf die noch junge Geschichte der evangelischen Mitbürger in Rangendingen.

1947 waren die ersten als Flüchtlinge aus dem Osten nach Rangendingen gekommen. Sie wurden im Rathaus untergebracht. Die ersten protestantischen Gottesdienste wurden damals alle zwei Wochen im Diasporahaus in Bietenhausen abgehalten. Groß war deshalb auch die Freude der Veranstalter darüber, dass sich neben Bürgermeister Johann Widmaier auch Gerhard Jauß, langjähriger Direktor der Jugendhilfeeinrichtung, zur Eröffnung einfanden.

Am 1. Januar 1989 war die evangelische Kirchengemeinde Rangendingen offiziell gegründet und im Herbst desselben Jahres der erste evangelische Kirchengemeinderat gewählt worden. Von 1990 bis 2004 war dann die Fluktuation auf dem höchsten protestantischen Kirchenposten der Gemeinde groß. Danach kam Pfarrer Frank Steiner und brachte Kontinuität in dieses Amt. Steiner erinnerte in seiner Rede auch an den Meilenstein der Renovierung des Gemeindehauses im Jahr 2010.

Allzu viel wollten Steiner und Strobel nicht vorweg nehmen. Sie luden die zahlreichen Besucher dazu ein, sich Zeit zu nehmen. Die Ausstellung besteht aus vielen Roll-Ups, die vom Evangelischen Dekanat Balingen und dem Staatsarchiv Sigmaringen zur Verfügung gestellt wurden. Zudem können die Besucher durch gut erhaltenen Dokumente und Fotos aus den ersten Jahren der protestantischen Kirchengemeinde Rangendingen einen historischen Einblick erhalten.

Pfarrer Steiner hatte in seiner Rede der katholischen Kirchengemeinde Dank ausgesprochen. Bei größeren Veranstaltungen könne man immer in die St. Gallus Kirche ausweichen. Man lebe mit den Katholiken ein „schönes ökumenisches Miteinander“, so Steiner.

Diesen Artikel teilen: