Bisingen

Bisingen legt einen aktuellen Rekordhaushalt vor

16.03.2018

von Stephanie Apelt

Bürgermeister Roman Waizenegger stellte den Haushaltsplan vor. 2018 wieder ohne neue Schulden.

So viel investiert wird und investiert werden muss, es soll auch 2018 wieder ohne neue Schulden gehen. Bisingens Bürgermeister Roman Waizenegger stellte die wichtigsten Daten des Haushaltsplans in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend vor. Gut 30,5 Millionen wiegt das Zahlenwerk, mehr denn je, das Verwaltung und Gemeinderat in bewährter Weise im Rahmen einer Klausurtagung im Februar zusammengestellt haben (die 2,7 Millionen Euro für die Verkehrs- und Versorgungsbetriebe noch gar nicht mitgerechnet). Lediglich Wünschenswertes kann dabei nicht berücksichtigt werden. Zumindest einmal sind die äußeren Bedingungen gut. Die deutsche Wirtschaft brummt. Der Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit 2013 befindet, hat sich merklich beschleunigt. Das kann natürlich auch recht schnell wieder anders werden.

Besorgt blickt Bisingens Bürgermeister auf die finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Kreis. 3,5 Millionen Euro, „jeden Zehnten“, muss die Gemeinde dorthin überweisen. Doch die großen Brocken Zollernalbklinikum, Elektrifizierung und Ausbau der Zollernbahn, Breitbandausbau und, nicht zu vergessen, steigende Sozialausgaben, kommen ja erst noch. „Allein für den Bau eines Zentralklinikums ist mit einer ,Sonderabgabe Klinikum’ in Höhe von mindestens vier Millionen Euro zu rechnen“, überschlägt es Waizenegger.

Steigende Personalkosten

Da ist es gut, dass Bisingen auch 2018 wieder Mittel zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes erwirtschaftet und es schafft, Zins- und Tilgungsleistungen aus dem laufenden Betrieb heraus zu stemmen.

Fast 2,4 Millionen Euro können vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt geschoben werden (zwei Millionen werden in der Regel angepeilt). Und das obwohl die Ausgaben auch im Verwaltungshaushalt steigen. Bisingen muss mehr an Land und Landkreis zahlen. Und: Die Personalkosten schlagen zu Buche. Bisingen hat doch einige neue Stellen im Kita-Bereich geschaffen. Schön, dass da die Gewerbesteuer sprudelt. 4,1 Millionen Euro sind eingeplant. Da freut sich der Bürgermeister: „Die Situation ist so gut, dass wir schleunigst an die Erweiterung unseres äußerst attraktiven Gewerbegebiets Bisingen-Nord gehen müssen.“ 65 Prozent der benötigten Fläche sind inzwischen gekauft.

Die großen Posten im Investitionshaushalt reichen vom Feuerwehrgerätehaus bis hin zur Erneuerung des Sportbodens in der Kirchspielsporthalle

Schulden pro Kopf: 1032 Euro

Neu zu bauen ist das eine, bestehende Gebäude und Straßen nicht verkommen zu lassen, das andere. Da hatte sich in vergangenen Jahren doch einiges angestaut. 420.000 Euro, eine doch hohe Summe, sind 2018 für Straßen und Feldwege vorgesehen.Wie gesagt, das alles soll ohne neue Schulden gehen. Denn der Schuldenberg drückt. 9,6 Millionen Euro werden es Ende 2018 voraussichtlich sein. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung (im Kernhaushalt) von 1032 Euro pro Einwohner. Da kommen die Schulden aus dem Eigenbetrieb Wasserversorgung noch hinzu.

„Allein im Jahr 2018 werden 518.000 Euro für Kreditzinsen aufgewendet.“ Seufzt Waizenegger: „Was könnte man alles mit diesen zusätzlichen Mitteln finanzieren?“

 

Die Eckdaten und die größten Maßnahmen

Struktur Der Haushaltsplan 2018 der Gemeinde Bisingen wiegt mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von fast 30,5 Millionen Euro schwer. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 24,3 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt 6,2 Millionen Euro. Die Steuerhebesätze bleiben gleich.

Investiert wird in das Feuerwehrgerätehaus Bisingen (Gesamtkosten 3,5 Millionen Euro): 2,0 Millionen Euro

Maßnahmen im Sanierungsgebiet Maute-Areal: 320.000 Euro

den Anbau der Festhalle Wessingen: 60.000 Euro

den Anbau der Festhalle Thanheim: 45.000 Euro

die Erneuerung von Klärtechnik: 340.000 Euro

Belagsarbeiten im Industriegebiet Bisingen-Nord: 300.000 Euro

die Schulausstattung in allen Schularten: 85.200 Euro

Bauhoffahrzeuge: 114.000 Euro

Breitbandaufwendungen: 260.000 Euro

eine neue Bestuhlung in der Hohenzollernhalle: 257.000 Euro

die Erneuerung des Sportbodens in der Kirchspielsporthalle: 220.000 Euro.

Das macht unterm Strich 4.000.200 Euro.

Für Gebäude- und Grundstückserwerb kommen 575.000 Euro hinzu.

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