HBW-Coach Bürkle warnt vor Emsdettens Krings

02.05.2018

von Marcus Arndt

Am Mittwochabend geht der HBW Balingen-Weilstetten in Emsdetten auf die Platte. Auswärts lief es für Schwaben bislang nicht rund.

In der „Hölle Süd“ verbuchte der Bundesliga-Absteiger zuletzt einen 28:23-Erfolg über das Zwei-Städte-Team aus der Grafschaft. Nach dem sechsten Heimsieg in Serie kletterte das Team von Trainer Jens Bürkle auf Rang sechs.

HBW-Coach Bürkle warnt vor Emsdettens Krings

© Moschkon

Im Duell mit der HSG Nordhorn-Lingen netzte Jona Schoch (rechts) am vergangenen Samstag fünf Mal. Bereits am Mittwochabend sind die „Gallier von der Alb“ wieder gefordert: in Emsdetten.

„Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns“, blickt der 37-Jährige zufrieden zurück, „wieder mit dem einen oder anderen Hänger, aber darüber müssen wir heute nicht reden.“ Ohne Zweifel präsentierten sich die Schwaben nach der Klatsche im Erzgebirge stark formverbessert, „und haben in den kritischen Phasen den Kopf behalten“, wie es der Sportwissenschaftler formuliert. Dabei waren die personellen Voraussetzungen schwierig. Neben Valentin Spohn (krank) fehlte auch Lars Friedrich wegen Bandscheibenproblemen. Simen Schönningsen und Tobias Wagner hatten vor dem Duell mit den Niedersachsen fast nicht trainiert. „Wir hatten keinen gelernten Halbrechten dabei“, so der frühere Bundesliga-Spieler weiter, „andere hatten vor dem Spiel nur eine Einheit absolviert. Da hatte ich schon gewaltige Sorgen, wie wir das von der Kraft hinbekommen. Und dann haben die Jungs das super gemacht, mit einer ganz, ganz aggressiven Abwehr über 60 Minuten hin weg – auch wenn Nordhorn auf ihre bekannte Art ein paar Gemeinheiten hinten raus noch eingeschenkt haben.“

Am Ende siegte der HBW souverän und geht zuversichtlich in das Auswärtsspiel beim TV Emsdetten (19.30 Uhr, Emshalle). Die Münsterländer haben vier Zähler weniger als die „Gallier von der Alb“ (41:25 Punkte) – beeindruckten am vergangenen Samstag allerdings mit einem 25:24 in Schwartau. Nicht die erste Überraschung des Ex-Erstligisten aus Westfalen. Der absolviert – mit einem kleinen, aber gut besetzten Kader – eine sehr solide Saison, holte satte 23 Pluspunkte vor heimischer Kulisse.

Emsdetten gehöre seit Jahren zu den Top-Klubs im Unterhaus, urteilt der Balinger Kommandogeber. Er fügt hinzu: „Mit Merten Krings (176 Saisontore, Anm. d. Red.) hat Emsdetten mit einen der dominantesten Spieler der Liga, der auch viel Tempo reinbringt.“ Jesper Adams (167) sei ein guter Shooter, sagt Bürkle, „insgesamt haben sie viele gute Leute.“ Und die spielen eine richtig gute, sehr harte Abwehr – mal in einer 6:0-Formation, aber auch offensiv 3:2:1. „Darauf müssen wir uns einstellen“, fordert der HBW-Trainer, „wir wollen auf jeden Fall bereit sein.“

Deshalb sind die Schwaben bereits am Dienstag angereist, haben unterwegs noch einmal in Leutershausen trainiert. Denn – wie so oft im dicht gedrängten Terminkalender – war die Vorbereitungszeit kurz. „Wir haben am Montag und Dienstag noch einmal im taktischen Bereich gearbeitet“, verrät Bürkle, der wohl weiter auf Spohn und Friedrich verzichten muss. „Valentin ist seit über einer Woche krank und bekommt Antibiotika“, sagt Bürkle, „und bei Lars wird es wohl nicht reichen.“ Damit bleiben markante Rochaden im Kader aus, welcher erneut mit drei Spielern aus dem Perspektivteam komplettiert wird.

„Es ist schon komisch, dass es zu Hause zuletzt ja schon richtig gut lief und auswärts gar nicht“, rätselt Jona Schoch, welcher gegen die Niedersachsen fünf Mal getroffen hat, „aber wir hatten diesmal eine längere Vorbereitung als zuletzt gegen Aue, sind dann hoffentlich auch ein bisschen frischer. Wir wollen auch dort auf jeden Fall gewinnen.“

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