Meßstetten

Zahl der Straftaten in Meßstetten ist rückläufig

17.05.2018

von Volker Schweizer

Harald Fritz, der Leiter des Polizeipostens Meßstetten, Informierte in der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag über die Kriminalitätsentwicklung und die Sicherheitslage 2017. Mit Statistik zum Herunterladen.

Der Bericht fiel erfreulich aus, denn die Straftaten sind weiter rückläufig. Fritz zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Zahlen wieder auf den Stand wie vor 2015 einpendeln werden. „Die Ausreißer in 2015, 2016 und 2017 gehen vor allem auf die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge zurück“, betonte er.

Zahl der Straftaten in Meßstetten ist rückläufig

© Grafik: Polizei

Weniger Straftaten, aber auch weniger Aufklärung – so präsentiert sich die Kriminalitätsstatistik für 2017.

2016 hatte die Polizei 751 Straftaten zu verzeichnen, im vergangenen Jahr waren es 618 – 383 davon im Kernort, 133 in der LEA, 39 im Wohngebiet Bueloch und der Rest in in den Ortsteilen. Die Aufklärungsquote sank von 45,3 Prozent (2016) auf 40,6 Prozent. Den Rückgang führte Harald Fritz darauf zurück, dass einige der Eigentumsdelikte nur schwer zu ermitteln waren.

Insgesamt kamen 248 Personen mit dem Gesetz in Konflikt, 178 Erwachsene, 41 Heranwachsende, 21 Jugendliche und acht Kinder. Den größten Teil der Straftaten machten mit 53 Prozent die Diebstähle ohne erschwerende Umstände aus. Es folgten mit 18 Prozent die Vermögens- und Fälschungsdelikte, die sonstigen Straftaten wie Beleidigung und Sachbeschädigung (zehn Prozent) sowie die Rohheitsdelikte und die Delikte gegen die persönliche Freiheit (neun Prozent). Zu den 22 Diebstählen unter erschwerenden Umständen gehörten die zahlreichen Fälle von Kupferklau, die unter anderem in Hartheim, Unterdigisheim und Tieringen verübt wurden. Außerdem weist die Statistik fünf Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung aus. Eine Straftat gegen das Leben musste die Polizei nicht registrieren.

Was die Kriminalitätsbelastung – berechnet auf 100.000 Einwohner – angeht, lag die Stadt Meßstetten im vergangenen Jahr mit einem Wert von 5726 höher als das Land (5295) und der Zollernalbkreis (3465). Harald Fritz ging davon aus, ab dem kommenden Jahr wieder eine „normale Pyramide“ präsentieren zu können.

Kurz listete er auch die Unfallzahlen des vergangenen Jahres auf. 85 Mal hat es auf der Gemarkung Meßstetten gekracht. Es gab 13 Schwerverletzte und 27 Leichtverletzte zu beklagen. 2016 waren nur 68 Unfälle zu verzeichnen. Den Anstieg begründete er mit dem strengen Winter. Zahlreiche Schnee- und Glatteisunfälle seien die Folge gewesen.

Aus Sicht des Polizeichefs hat sich die neue Bedarfsampel in der Ortsdurchfahrt bewährt. Es habe nicht mehr so viele brenzlige Situation gegeben. An den Ortseingängen werde man weiterhin Geschwindigkeitskontrollen durchführen.

Der stellvertretende Postenleiter, Sven Groß, der auch Jugendsachbearbeiter ist, berichtete von einer kleiner Gruppe Jugendlicher, die in Meßstetten und in Ebingen Ladendiebstähle und Sachbeschädigungen verübt. Man stehe in Kontakt mit dem Jugendamt und der Staatsanwaltschaft. Sorgen bereitet Bürgermeister Frank Schroft eine andere Gruppe, die den Marktplatz oft vermüllt zurücklässt. Ähnliche Probleme gibt es laut der Polizei auch auf dem Spielplatz im Gebiet „Im Grund“. „Wir sprechen die Leute an und ermahnen sie“, betonte Harald Fritz. Außerdem habe man mit verstärkten Kontrollen gedroht.

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