Albstadt

Südumfahrung: Tappeser verspricht Prüfung der Einwände

11.07.2018

Der Regierungspräsident stellt Gründlichkeit im Verfahren in Aussicht.

„Wir werden alle Einwände, die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumfahrung Lautlingen vorgebracht werden, sehr genau prüfen“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser dieser Tage vor dem IHK-Gremium für den Zollernalbkreis. Im Gespräch mit den Unternehmern bekannte sich Klaus Tappeser zur sogenannten „Amtstrasse“, die südlich an Lautlingen vorbeiführen soll. Für sie werde der Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens voraussichtlich noch im Jahr 2018 erfolgen (wir berichteten).

„Wir wissen um die Diskussion, die es vor Ort gibt. Wir werden daher besonders gründlich sein“, so Tappeser. Dr. Thomas Lindner, Vorsitzender des IHK- Gremiums, betonte in diesem Zusammenhang noch einmal die Wichtigkeit der Trasse für die Unternehmen rund um Albstadt. „Wir brauchen die rasche Realisierung der Maßnahme. Das jahrzehntelange Warten muss beendet werden.“

Insgesamt werden im Regierungsbezirk Tübingen bis 2030 insgesamt 1,8 Milliarden Euro in den Aus- und Neubau der Bundesstraßeninfrastruktur investiert. Derzeit werde der Antrag für die Einleitung der Planfeststellung für die B 27 zwischen Nehren und Bodelshausen vorbereitet, Ende 2019 solle der Gesehenvermerk des Bundes für den Schindhautunnel in Tübingen vorliegen.

Mit Blick auf die Versorgung der Region mit schnellem Internet plädierte der Regierungspräsident bei dem Treffen für einen zügigen Ausbau mit Glasfaser sowie mit 5G-Funkmasten. „Nur mit schnellem Netz kann der ländliche Raum seine Nachteile gegenüber den Metropolen ausgleichen.“

Tappeser sprach sich dafür aus, dass der Ausbau von Infrastrukturen wie Straße, Schiene und Internet grundsätzlich durch die öffentliche Hand umgesetzt werden sollte. „Aufgabe, Ressourcen und Kompetenzen gehören in eine Hand.“ Für die regionale Wirtschaft erneuerte Dr. Thomas Lindner die Forderung, die Ziele für den Breitbandausbau deutlich ambitionierter zu gestalten. „Wir brauchen nicht Mbit, sondern Gigabit. Von der Verfügbarkeit schneller Netze hängt schon heute die Wettbewerbsfähigkeit vieler Firmen im Kreis ab.“

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