Rottweil

Skatepark kommt nach Rottweil

16.07.2018

von NRWZ

Für die Anlage, die beim Verkehrsübungsplatz hinter dem Stadiongelände entstehen soll, gibt es Leader-Fördermittel.

Sie nennen es eine „unfassbar großartige Nachricht”, die sie erreicht habe: Die Mitglieder des Vereins „Rollbrett Rottweil” waren am vergangenen Freitag einfach glücklich. Die gute Nachricht – und im Übrigen gleich die zweite in eineinhalb Wochen nach dem Zuschlag für die Landesgartenschau 2028 – ist: Rottweil erhält Fördermittel für einen neuen Skatepark beim Verkehrsübungsplatz hinter dem Stadiongelände.

„Vorzeichen für Skatepark in Rottweil stehen ungünstig”, so hatte die Neue Rottweiler Zeitung (NRWZ) noch im Dezember 2017 getitelt. Der Autor des Textes hatte angezweifelt – und sich damit keine Freunde gemacht –, dass die Rollbrett-Leute aus dem Leader-Programm einen Zuschuss von 60 Prozent bekommen könnten.

Auch Oberbürgermeister Ralf Broß erklärte damals, es sei fraglich, ob die Gesamtsumme, die Rottweil aus dem Leader-Programm zufließen könnten, viel höher als 300.000 Euro sei, und davon müssten ja auch andere Anträge bedient werden. Zudem ist Rottweil auch noch mit der Sammlung Dursch im Rennen, die im vergangenen Jahr nicht zum Zug gekommen war. Jetzt aber gibt es laut den Rollbrett-Leuten genug Geld.

„Wir haben vom Leader-Kreis und aus der Stadtverwaltung die Nachricht bekommen”, so Robert „Rob” Hak, Vorsitzender von „Rollbrett Rottweil”, auf Nachfrage der NRWZ. Er habe die gute Nachricht von seinem Mitstreiter Harald Sailer erhalten. Dieser hatte bei den Leader-Leuten nachgefragt.

Dass die Finanzierung eines Skateparks an den Rollbrett-Leuten nicht scheitern soll, haben sie längst demonstriert. Sie haben sich in verschiedenen Aktionen engagiert und wollen 50.000 Euro für den Bau beitragen. Ein Crowdfunding-Modell hat inzwischen knapp mehr als die 15.000 geplanten Euro eingebracht, es ist mittlerweile beendet. Die Stadt würde 46.000 Euro netto beisteuern und einen Großteil der Unterhaltungskosten von 15.000 bis 20.000 Euro pro Jahr tragen. Insgesamt ist das Projekt mit 240.000 Euro berechnet.

„Die jahrelange Arbeit und positive Energie hat sich gelohnt”, sagt nun Robert Hak. Er nennt es einen Meilenstein: „Wir erhalten die Leader-Förderung und damit 60 Prozent der finanziellen Mittel durch europäische Fördergelder für den Skatepark Rottweil.” Dem Satz lässt er drei stolze Ausrufezeichen folgen.

Auf dem Grundstück beim Rugbyplatz hinter dem Stadiongelände, das die Stadt zur Verfügung stellen will, könne eine „tolle Anlage” entstehen, so der Verein in einer früheren Mitteilung. Eine Erweiterung des vorhandenen Flutlichts würde sie auch abends nutzbar machen, „ein Alleinstellungsmerkmal der Rottweiler Anlage.”

Die Rollbrett-Freunde mussten geduldig sein. Eigentlich sollte der Skatepark Ende 2018 in Betrieb genommen werden. Dann sollte der Bescheid über die Leader-Zuschüsse im Frühjahr abgewartet werden, der nun erst im Sommer vorliegt. Jetzt aber steht fest: Rottweil bekommt eine schöne, große Skateanlage.

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