Balingen-Frommern

„Den Einkauf bei Ikea kann sich nicht jeder leisten“

04.08.2018

Jungsozialisten aktiv im Sozialkaufhaus Zollernalb

Die SPD-Jugend tourt weiterhin durch Einrichtungen des Zollernalbkreises: „Jusos packen an“ führte die jungen Genossen jüngst ins Sozialkaufhaus nach Balingen.

Die Idee hinter „Jusos packen an“ ist simpel: Diskussionen sind den Jusos nicht genug, sie wollen selbst Eindrücke sammeln und Ehrenamtliche bei ihrer Arbeit unterstützen. Genau darüber freute sich Nathalie Hahn, die Vorsitzende des Sozialkaufhaus-Vereins. Nach der Begrüßung verteilten Hahn und ihre Mitstreiter sofort Aufgaben an die Jungsozialisten: Vor allem im Möbellager gab es einiges zu tun.

Im Anschluss erklärte Hahn die Entstehungsgeschichte des Sozialkaufhauses. Zu Beginn des Jahres konnte das Sozialkaufhaus nach großen Mühen von Engagierten in den ehemaligen Räumlichkeiten der Möbelfabrik Erhard seine Türen öffnen – vom ersten Tag an sei die Nachfrage hoch gewesen. Menschen, die ihre Bedürftigkeit beispielsweise durch einen Hartz IV oder Wohngeldbescheid nachweisen können, dürfen dort einkaufen. „Für viele Leute ist der Einkauf bei Ikea oder Möbel Rogg aus finanziellen Gründen undenkbar“, hob Hahn hervor. Davon seien die unterschiedlichsten Personen betroffen.

Die Jusos zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Vereinsmitglieder und zugleich schockiert über die Notwendigkeit eines Sozialkaufhauses. Insbesondere die Tatsache, dass immer mehr Bürger trotz Erwerbstätigkeit von Armut bedroht seien, beschäftigte die Juso-Kreisvorsitzende Lara Herter.

Die Juso-Gruppe war sich einig, dass der Landkreis und die einzelnen Gemeinden das Sozialkaufhaus durch Zuschüsse besser unterstützen müssten.

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