Winterlingen/Straßberg

In der Ewigen Stadt liegt überall ein Zauber in der Luft

14.08.2018

Wenig Schlaf, viel Hitze und unvergessliche Erlebnisse prägen die Tage der Ministranten in Rom.

Insgesamt 31 Ministranten der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen fuhren in Begleitung von Harald Fischer, Sabrina Otto, Beate Endriß, Tanja Metzger und Christian Metzger nach Rom.

In der Ewigen Stadt liegt überall ein Zauber in der Luft

© Privat

Die Ministranten aus der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen mit ihren Begleitern und Erzbischof Stefan Burger vor der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, wo 8500 Ministranten der Erzdiözese Freiburg einen gemeinsamen Gottesdienst feierten.

Seit 1962 versammeln sich alle vier Jahre Zehntausende von Ministranten in der Ewigen Stadt, um ihren Glauben, die Gemeinschaft und die Begegnung zu feiern. Für viele Ministranten bedeutet diese Reise den Höhepunkt ihres jahrelangen Dienstes am Altar.

Einmal die eigene Gemeinde verlassen und die ältesten, größten und schönsten Kirchen des Christentums betreten. Für so manchen reicht alleine diese Vorstellung, um nicht die Motivation zu verlieren. In Rom ist man rund um die Uhr umgeben von Gleichaltrigen, die das selbe Ziel, die selben Vorstellungen und Wünsche teilen. Plötzlich findet man sich mit über 8000 Freiburger Ministranten auf dem Boden der Basilika St. Paul vor den Mauern wieder und ist Teil eines riesigen Chores, der das Mottolied „Suche Frieden und jage ihm nach“ anstimmt. Es ist Gottesdienst, wie man ihn von zu Hause aus nicht unbedingt kennt. Er ist lauter, bunter, lebhafter. Man muss einfach mitsingen, weil einen die Atmosphäre zwangsläufig in ihren Bann zieht.

Auf den Straßen, in den Kirchen, in der Metro – überall scheint ein Zauber in der Luft zu liegen. Gelegenheiten für Begegnungen gab es während der Woche in Rom für die Ministranten aus der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen zuhauf. Eine Stadtrundfahrt und die Besichtigung der Kirchen Santa Maria Maggiore, Santa Sabina und der Basilica Sankt Paul vor den Mauern gehörten ebenso dazu wie ein Besuch im Pantheon und im Kolosseum. Dass sich das Nachtleben Roms am besten auf der Piazza Navona, am Trevi-Brunnen oder auf der spanischen Treppe genießen lässt, wissen die Ministranten nach dieser Woche ebenfalls.

Besonders für die Jüngeren war das Highlight die Besichtigung des Petersdoms inklusive der Besteigung der Kuppel mit atemberaubendem Ausblick über ganz Rom sowie über den Vatikanstaat. Eine der zentralen Erkenntnisse der Woche war ohnehin: Mit Humor, Einfallsreichtum und Gemeinschaftsgefühl lässt sich nahezu jede Herausforderung überwinden, selbst die Hitze.

Reichten die spontanen Wasserschlachten vor dem Kolosseum oder die angenehme Kühle spendenden Metro-Züge einmal nicht mehr aus, schaffte der hoteleigene Pool Abhilfe. Die volle Bandbreite der Hitze gab es an Tag zwei der Wallfahrt, als sich 80 000 Menschen in der prallen Sonne auf dem Petersplatz versammelten und geduldig auf den Star des Tages warteten: Papst Franziskus. Mit seinem Papamobil fuhr er durch die Menge, um anschließend vor dem Petersdom den Ministranten eine Privataudienz zu erteilen.

Wenn wieder der Alltag einkehrt, in Rom ebenso wie in den Gemeinden der Ministranten, wird diese Erinnerung wohl am längsten präsent sein: Der Papst und die Gemeinschaft von Menschen auf der ganzen Welt, die ihre Begeisterung und ihre Überzeugungen teilen.

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