Winterlingen

Zum Tode von Brunhilde Diehl

17.08.2018

von Gudrun Stoll

Im Alter von 70 Jahren ist Brunhilde Diehl gestorben. Sie wird im öffentlichen Leben Winterlingens eine Lücke hinterlassen.

Die Familie, in erster Linie Ehemann Paul und Tochter Claudia, hat dem Wunsch der Verstorbenen entsprechend, in kleinem Kreis Abschied genommen und die Nachricht vom Tode erst nach der Beisetzung im Ruheforst in Hechingen publik gemacht. Die Betroffenheit in Winterlingen und weit darüber hinaus ist groß. Die Weggefährten kannten Brunhilde Diehl als eine zupackende, humorvolle Frau. Ihr fröhliches Lachen wird ebenso in Erinnerung bleiben wie die vielen Spuren Bestand haben werden, die sie im kulturellen Leben der Gemeinde gelegt hat.

Zum Tode von Brunhilde Diehl

Brunhilde Diehl. Foto: Privat

Brunhilde Diehl erlernte in jungen Jahren den Beruf der Rechtsanwaltsgehilfin, bildete sich zur Buchhalterin weiter und war in verschiedenen Betrieben in der Region tätig. Ihre große Leidenschaft galt zeitlebens der Kunst, insbesondere der Malerei. Als sich die langjährige Winterlinger Kulturreferentin Marlies Köberle 2003 in der Ruhestand verabschiedete, übernahm Brunhilde Diehl diese Aufgabe, zunächst freiberuflich, ab 2007 in einer festen Halbtagesstelle.

Zu ihren Aufgaben zählte die Organisation der Volkshochschul-Außenstelle, sie verfasste sämtliche Werbetexte für die Gemeinde, kümmerte sich um die Kunstausstellungen in der Rathausgalerie und leitete den Arbeitskreis Kunst und Kultur. Ende 2010 trat Brunhilde Diehl in der Ruhestand, verlagerte den Schreibtisch in Sachen Kunst und Kultur aber lediglich nach Hause.

Nach wie vor kümmerte sie sich um die Rathausgalerie, die zahlreichen Künstlern aus der Region ein Podium zur Präsentation bietet. Der Albstädter Künstler Wolfgang Wiebe setzt diese Arbeit fort.

Vier Jahre unterstützte sie als Vereinsvorsitzende und Pressereferentin mit viel Herzblut den Aufbau der Kleinkunstbühne K 3. Eng verbunden bleiben wird ihr Name mit dem Winterlinger Flohmarkt, den sie mit dem Arbeitskreis Kunst und Kultur ins Leben gerufen hat und der jedes Jahr im Juni als Börse für Gruscht und Trödel sowie als kultureller Treffpunkt für besonderes Flair rund ums Rathaus sorgt.

Eine schwere Krankheit hat sie in ihrer Schaffenskraft gebremst. Diesen letzten Weg in einem erfüllten Leben hat Brunhilde Diehl bewusst angenommen.

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