„Fühlt sich an wie ein Sieg“

18.08.2018

von Marcus Arndt

Torlos trennten sich am Freitagabend im Zollern-Derby Aufsteiger Dotternhausen und das Balinger Perspektivteam.

Es ist wie so oft im Leben: Der Blickwinkel ist entscheidend. Während TSG-Coach Joachim Koch unzufrieden mit der Nullnummer war, konstatierte SVD-Spielertrainer Mathias Mauz: „Es fühlt sich an wie ein Sieg.“

„Fühlt sich an wie ein Sieg“

© Eibner

Déjà-vu für Balingens U 23. Bereits im vergangenen Jahr starteten die Eyachstädter mit einem 0:0 in die neue Runde. Für den gestrigen Gegner SV Dotternhausen ist das torlose Unentschieden ein Erfolg.

Vor 300 Zuschauern generierte die Regionalliga-Reserve die erste Halbchance, doch Dotternhausens neuer Torhüter Christian Baasner faustete einen Schäfer-Eckball aus der Gefahrenzone (2. Minute). Auch in der Folge hatten die Gäste die größeren Spielanteile – wirklich zwingend waren die Aktionen aber nicht. „Vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, gestand der 51-jährige Koch ein. Defensiv gut organisiert ließ der Aufsteiger wenig zu, arbeitete effektiv gegen den Ball und setzte in der Offensive immer wieder Nadelstiche. So auch in der sechsten Minute, als sich Dotternhausen schnell und direkt über Mauz durchkombinierte. Dieser wurde an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Steffen Hauser hämmerte den Freistoß in die Balinger Mauer.

Auf der Gegenseite sorgte Max Schäfer für den nächsten Aufreger, fand nach einer klasse Einzelleistung auf dem linken Flügel aber keinen Abnehmer in der Mitte (10.). Balingens U 23 blieb am Drücker. Schäfer initiierte die nächste Möglichkeit der Gäste. Wiederum setzte er sich auf der Außenbahn durch, passte auf Tobias Schatz, welcher klug auf Robin Eissler ablegte. Der blieb jedoch in der vielbeinigen Abwehr der Grün-Weißen hängen (15.). TSG-Keeper Michael Grom erlebte vorerst einen ereignisarmen Freitagabend, während sein Gegenüber einige bange Momente zu überstehen hatte. Dotternhausen tat sich sehr schwer gegen den spielstarken Kontrahenten aus der Kreisstadt, welcher weiter auf die Führung drängte. Schatz versuchte es zweimal aus der Distanz (33., 35.). Vergebens – zur Pause blieb es beim 0:0.

Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild. Die Koch-Elf hatte längere Ballbesitzzeiten und die besseren Möglichkeiten. Schäfer zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern über Dotternhausens Mauer, aber auch über das Tor (48.). Auf der Gegenseite hatte Felix Schairer das 1:0 für die Plettenberg-Kicker auf dem Fuß, verfehlte den Kasten aber knapp (56.). Dotternhausen erarbeitete sich nun leichte Vorteile, während die Kreisstädter viele Fehler machten. Der Aufsteiger investierte ohne Zweifel mehr, konterte ganz gefährlich. Balingens „Zweite“ fand in dieser Phase offensiv nicht mehr statt. Bitter für den SVD, dass Mauz verletzt raus musste (75.). Der kluge Stratege fehlte den Grün-Weißen in der Schlussviertelstunde. Dennoch hätte der SVD nach einer Doppelchance von Hauser und Alessio Lonis treffen müssen (80.). Die finale Möglichkeit hatte erneut Dotternhausen in der Nachspielzeit, doch der eingewechselte Kevin Dett jagte die Kugel aus spitzem Winkel drüber.

SV Dotternhausen: Baasner; Schnekenburger, Scherer, Schairer, Lehmann, Lorch, Pfister, Hauser (81. Karrer), Lonis, Mauz (75. Mayer), Seifriz (90.+1 Dett).

TSG Balingen U 23: Grom; Konz, Müller, Schäfer, Krauß, Schatz, Huss, Eissler (62. Erdlei), Gericke, Hipp (78. Seyfried), Wolf.

Schiedsrichter: Lars Schulmeister (Tübingen).

Zuschauer: 300.

Diesen Artikel teilen: