Zollernalbkreis

Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen planen gemeinsames Hospiz

23.10.2018

von Lydia Wania-Dreher

Der Landkreis Sigmaringen und der Zollernalbkreis möchten ein stationäres Hospiz mit acht Betten einrichten.

„Gemeinsam mit dem Landkreis Sigmaringen wollen wir baldmöglichst ein stationares Hospiz errichten“, erklärte Landrat Günther-Martin Pauli am Montagabend in seiner Haushaltsrede. Dank einer großzügigen Spende von Dr. Sophie Schwörer und der Schwörer-Stiftung hätten die Planungen eine unverhoffte Dynamik und Realisierungschancen am Standort Sigmaringen erhalten, so Pauli.

Auch bei den Kreisräten in Sigmaringen war das geplante stationäre Hospiz gestern Thema. Die Gremien des Zollernalbkreises werden sich in den nächsten Wochen noch ausführlich mit dem Thema befassen. Bisher werden unheilbar Kranke und sterbende Menschen aus dem Landkreis Sigmaringen und dem Zollernalbkreis in Hospizen der Nachbarlandkreise betreut. Die Entfernung vom Wohnort ist gerade für Angehörige eine große Belastung. Daher würden viele Sterbende derzeit in Kliniken oder in Pflegeheimen bis zuletzt betreut. Diese seien aufgrund ihres Auftrags und ihrer Ausstattung jedoch nicht dafür vorgesehen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Landkreise.

Grundstück gesucht

Das stationäre Hospiz soll acht Plätze haben. Bestehende Palliativeinrichtungen, Krankenkassen, Dekanate und Sozialverbände unterstützen das Vorhaben, heißt es in der Pressemitteilung. Landrätin Stefanie Bürkle und Landrat Günther-Martin Pauli seien sehr dankbar für die Initiative von Dr. Sophie Schwörer, die aus dem Nachlass ihres verstorbenen Gatten Dr. Hermann Schwörer ein Gebäude erstellen lassen und dem Hospiz zur Verfügung stellen will. Derzeit sei man auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück und einem in der Hospizarbeit erfahrendem Träger. Zudem soll ein Hospizverein gegründet werden, der Spenden sammelt, Veranstaltungen macht und die Helfer des Hospizes begleitet.

Landkreise arbeiten zusammen

Die Zusammenarbeit der beiden Landkreise bei sozialen Themen ist nicht neu. Gemeinsam betreiben sie schon die kinderärztliche Notfallsprechstunde an Sonn- und Feiertagen am Klinikum Albstadt. „Diese hat sich etabliert“, sagte Landrat Pauli gestern. Seit April 2017 wurden 2500 kleine Patienten dort versorgt – bis zu 80 Kinder pro Notdiensttag.

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