Balingen/Straßberg

Favoritenrolle im Derby liegt erneut bei Straßberg

16.11.2018

von Daniel Drach

Der TSV Straßberg erwartet am Samstag die TSG Balingen 2.

In der Fußball-Landesliga steht am Wochenende das nächste Zollern-Derby an – wieder mit dem TSV Straßberg. Der Tabellenfünfte empfängt am Samstag (14.30 Uhr) den Lokalrivalen TSG Balingen 2.

Die Straßberger konnten bereits vor Wochenfrist einen Derby-Sieg bejubeln. Am vergangenen Spieltag bezwang das Team um Trainer Oliver Pfaff den Aufsteiger SV Dotternhausen mit 1:0. Marcel Kosic erzielte in der 67. Minute sein erstes Saisontor. Dabei konnte sich der TSV wieder einmal auf seine stabile Defensive verlassen – mit gerade einmal acht Gegentreffern nach 13 Spielen stellen die Straßberger die beste Abwehr der Liga. Auf dem Papier ist die Pfaff-Truppe, welche mit 24 Punkten auf Platz fünf rangiert, damit auch am Wochenende favorisiert – immerhin ist sie vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen.

Zudem hat die zweite Mannschaft der TSG Balingen bisher lediglich elf Zähler auf der Habenseite und liegt damit auf Rang 13 der Tabelle – dem ersten direkten Abstiegsplatz. Kurios: Die beiden Kontrahenten erzielten bisher jeweils 19 Saisontore, doch im Gegensatz zu den Straßbergern kassierte die Balinger Regionalliga-Reserve bereits 33 Gegentreffer. In der Vorwoche gab es für das Team um Trainer Joachim Koch nun aber das langersehnte Erfolgserlebnis. Die U 23 der TSG besiegte das Mittelfeldteam SV Ochsenhausen vor heimischer Kulisse souverän mit 4:2 und lag dabei bis in die Schlussphase gar mit 4:0 in Front. Somit reist die Koch-Elf mit frisch getanktem Selbstvertrauen nach Straßberg.

TSV-Kommandogeber Pfaff weist die Favoritenrolle trotz der bessern Tabellenposition von sich: „Da ihre erste Mannschaft spielfrei hat, ist es schwer, die Balinger einzuschätzen. Wenn sie eine gewisse Anzahl an Regionalliga-Spielern aufbieten, wird es für uns natürlich schwierig.“

Auch den Landesliga-Kader der Kreisstädter sieht Pfaff auf Augenhöhe mit seinem Team. „Sie sind spielerisch stärker als wir, wir sind dagegen derzeit effektiver. Balingen wird am Ende der Saison nicht zu den Absteigern gehören. Dennoch werden wir versuchen, vor heimischer Kulisse was zu holen.“ Auch Koch zollt dem Gegner Respekt: „Straßberg hat in den vergangenen beiden Jahren eine gestandene Mannschaft aufgebaut, mit einer guten Mischung und einem guten Trainer. Sie machen es den Gegnern sehr schwer, Tore zu erzielen.“ So müsse sein Team geduldig spielen und einen kühlen Kopf bewahren, um in Straßberg zu bestehen, blickt Koch voraus, „wir freuen uns auf das Spiel. Solche Derbys sind immer etwas Besonderes. Ich denke, wir haben durchaus das Potenzial mitzuhalten und werden auch auf Zählbares aus sein.“

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