Balingen

TSG Balingen ist an der Regionalliga gewachsen

17.11.2018

von Marcel Schlegel

Einige Balinger Spieler blühen nach dem Aufstieg so richtig auf.

Drei Spiele hat die TSG Balingen noch, ehe es sie in die Winterpause geht: am 25. November bei der U 23 des 1. FSV Mainz 05, am 30. November kommt der SSV Ulm und am 8. Dezember geht es zur U 23 der TSG 1899 Hoffenheim.

Das Ziel: vier Punkte, sagt Trainer Ralf Volkwein. Dann hätte der Regionalliga-Aufsteiger in 20 Spielen 25 Zähler geholt – eine starke Ausbeute, die noch im Konjunktiv formuliert werden muss. Andererseits: Die bisherigen 21 Zähler aus den 17 Partien der Hinrunde können sich ebenfalls sehen lassen. Für einen Amateurverein, der seine erste Viertliga-Saison bestreitet, sind sie gar hervorragend. Das sieht Volkwein gleich. „Diese Punktzahl hätte uns kaum jemand zugetraut“, sagt der 45-Jährige.

Dass die erste Viertliga-Halbserie in der Vereinsgeschichte mehr als ordentlich verlief, macht ihn stolz. Dies war keine Selbstverständlichkeit. Zum Beispiel stockten die Balinger ihren Kader – trotz Oberliga-Meisterschaft – nur um zwei echte externe Neuzugänge auf. „Dafür wurden wir belächelt“, so Volkwein. Nun sieht sich der Coach bestätigt. „Wir haben eine über Jahre gewachsene Mannschaft, ein stabiles Gefüge, das funktioniert.“ Die ungewisse Variable vor der Saison: ob seine Spieler fähig sein würden, den Schritt in Liga vier zu meistern. Nach 17 Spielen kann man feststellen: Sie sind es.

Volkwein möchte keinen Spieler hervorheben. „Wir kommen übers Kollektiv.“ Dennoch, das räumt auch der in Zimmern wohnhafte Lehrer ein, gab es einige Balinger, die an der Regionalliga besonders gewachsen sind: Marc Pettenkofer (24 Jahre) beispielsweise. Der Offensivmann hatte in der Vorsaison wegen seines Studiums nur eingeschränkt trainiert und selten gut gespielt. Nun überzeugt er mit Tempo und Laufbereitschaft. Auch Sascha Eisele (24, im Bild), der die rechte Seite beackert, verbesserte sich markant. Ebenso die beiden Innenverteidiger, Matthias Schmitz (25) und Manuel Pflumm (33): Die beiden „Defensiven“ halten nicht nur den Strafraum sauber, sie stellen auch die besten Torjäger der TSG. Schmitz traf – wie Stefan Vogler – zweimal, Kapitän Pflumm netzte vier-mal ein. Volkwein lobt auch seine Keeper, Marcel Binanzer und Julian Hauser, die sich im Tor abwechseln.

Mit Lukas Foelsch (Mittelfußbruch) und Kevin Keller (Syndesmosebandriss und Schulter-OP) werden in der Wintervorbereitung zwei Langzeitverletzte wieder angreifen. „Für uns sind das gefühlte Neuzugänge“, so der Wehinger. Auch Niklas Schäuffele kehrt im Januar nach seinem Auslandspraktikum wieder zurück. Auf der anderen Seite gab es einen Abgang: Jonas Wiest hat dem Team endgültig den Rücken gekehrt. Bleibt die Frage: Rüsten die Kreisstädter in der Winterpause nach? „Stand jetzt nicht“, sagt Volkwein. „Wenn jedoch ein Spieler menschlich in die Mannschaft und auch in unseren finanziellen Rahmen passt, würden wir nicht nein sagen.“

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