Balingen

Zum Tode von Klaus-Werner Rott

18.01.2019

von Thomas Godawa

Im Alter von 90 Jahren ist der ehemalige Balinger Volksbankdirektor Klaus-Werner Rott gestorben.

Zum Tode von Klaus-Werner Rott

© Privat

Klaus-Werner Rott.

Nach kurzer, schwerer Krankheit ist der ehemalige Balinger Volksbankdirektor Klaus-Werner Rott am vergangenen Donnerstag gestorben. Er war für die Leitung der Volksbank in Balingen ab 1965 für ein Vierteljahrhundert verantwortlich.

 

Vielen Balingern war er als seriöser, freundlicher, sozial eingestellter und empathischer Mensch bekannt. Die Natur und die Berge waren, nach der Familie, seine ausgesprochene Leidenschaft, die er, zusammen mit seiner Ehefrau Gudrun, auch ein Leben lang pflegte.

Geboren wurde Klaus-Werner Rott am 7. Januar in Hannover, wo er aufwuchs, die Schule besuchte und eine Banklehre absolvierte. Im Alter von 27 Jahren zog er nach Stuttgart, um, wie er selbst verlauten ließ, den Bergen näher zu sein.

Zunächst fand er einen Arbeitsplatz bei der Commerzbank. Hier wurde er in zwei Filialen als deren Leiter eingesetzt, um für eine gute Bais zu sorgen und Aufbauhilfe zu leisten.

Beim Alpenball des Jahres 1959 in Stuttgart lernte er seine spätere Ehefrau Gudrun, die aus Ludwigsburg stammt, kennen. Bereits im Alter von 18 Jahren war Rott dem Alpenverein in Hannover beigetreten und leitete dort auch Jugendgruppen.

Vertretungsweise wurde Klaus-Werner Rott zur Filiale der Commerzbank nach Balingen geschickt. Der dortige Filialleiter machte Rott darauf aufmerksam, dass die Volksbank in Balingen einen Chef suche. Rott bewarb sich und wurde angenommen. Also zog auch das Ehepaar Rott vor 52 Jahren nach Balingen. Ihre beiden Kinder sind hier groß geworden und zur Familie gehören jetzt auch drei Enkel und eine Urenkelin. Übrigens, genauso lange wie die Familie Rott in Balingen ist, war das Ehepaar auch Mitglied im Lions-Club. Immer wieder waren die Rotts auf Trekkingtouren unterwegs in Nepal. Auch die Besteigung eines Sechstausenders in Peru gehörte zu den alpinen Herausforderungen von Klaus-Werner Rott. Dazu kamen viele Wanderungen und Radtouren in heimischen Gefilden.

Nach 47 Jahren Berufstätigkeit ging Klaus-Werner Rott mit 61 Jahren in Rente, ausgezeichnet mit der Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes. Anschließend widmete er sich zehn Jahre lang dem Archäologiestudium, leitete 20 Jahre die aktiven Senioren des Alpenvereins in Stuttgart und war zehn Jahre lang Mitglied im regionalen Förderverein für Obdachlose. Seinen Enkelkindern ließ der stolze Großvater viel Aufmerksamkeit und Zuwendung zukommen.

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