Winterlingen-Harthausen

Unbekannter versprüht Reizgas: Großeinsatz bei Narrentreffen

02.02.2019

von Benno Schlagenhauf

Getrübte Fasnetsstimmung: Am Freitagabend mussten zahlreiche Besucher des Narrentreffens in Harthausen wegen Atem- und Augenreizungen behandelt werden.

Der Nachtumzug ist bereits beendet, die anschließende Party am Ortsrand von Hartshausen in vollem Gange. Im Festzelt befinden sich laut Polizei 2500 bis 3000 Besucher als sich unter die Stimmungsmusik das Geräusch von herannahenden Martinshörnern mischt.

Als gegen 22.20 Uhr die Alarmierung beim Rettungsdienst eingeht, lautet das Stichwort „Massenanfall von Verletzten“. Sofort läuft ein Großeinsatz an. „Das DRK Zollernalb ist mit allen Rettungswägen da, die nicht anderswo gebraucht werden“, erklärt DRK-Vorsitzender Heiko Lebherz am Einsatzort.

Unbekannter versprüht Reizgas: Großeinsatz bei Narrentreffen

© Benno Schlagenhauf

Auf einem der Tennisplätze hat das DRK seinen Behandlungsplatz eingerichtet.

Vier Notärzte und insgesamt rund 50 Einsatzkräfte des DRK eilen zur Fasnetsparty. Dort hatten 35 Personen über Atemwegs- und Augenreizungen geklagt. Laut ersten Polizeiangaben hatte ein Unbekannter Reizgas – womöglich Pfefferspray – im Barzelt, das direkt an das Festzelt angrenzt, versprüht.

Unbekannter versprüht Reizgas: Großeinsatz bei Narrentreffen

© Benno Schlagenhauf

Mit einem Großaufgebot ist das Rote Kreuz im Einsatz.

Gut einem Drittel der betroffenen Besucher ging es an der frischen Luft von selbst wieder besser. 22 Personen mussten vom Roten Kreuz behandelt werden, acht von ihnen kamen anschließend ins Krankenhaus. 

Unbekannter versprüht Reizgas: Großeinsatz bei Narrentreffen

© Benno Schlagenhauf

Während sich die Rettungskräfte um die Patienten kümmern, geht die Party im Festzelt weiter.

„Es war von großem Vorteil, dass schon Behandlungsplätze aufgebaut und Rettungskräfte vor Ort waren“, sagt Lebherz. „So konnten wir gleich loslegen und uns um die Verletzten kümmern.“

Unbekannter versprüht Reizgas: Großeinsatz bei Narrentreffen

© Benno Schlagenhauf

„Es ist schlimm wenn es einen Notfall gibt, aber es ist gut wenn man darauf vorbereitet ist“, ergänzte Winterlingens Bürgermeister Michael Maier.

Hinweise auf den Verursacher liegen laut Polizei nicht vor. Der Polizeiposten Winterlingen ermittelt und bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 07434 9390-0 zu melden.

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