Meßstetten-Hartheim

Hartheimer Kindergarten-Leiterin Edith Klostermann geht in den Ruhestand

23.03.2019

von Walter Kirschbaum

Im Hartheimer Kindergarten geht eine Ära zu Ende. Leiterin Edith Klostermann wurde nach 35 Jahren Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet.

Einen besonderen Tag erlebten die Kindergartenkinder, deren Eltern und zahlreiche Gäste am Donnerstag. Nach 35 Jahren als Leiterin der Einrichtung wird Edith Klostermann mit Ablauf des Monats März in den wohlverdienten Ruhestand treten. Erzieherin Julia Blatz wird ab April ihren Platz einnehmen.

Hartheimer Kindergarten-Leiterin Edith Klostermann geht in den Ruhestand

© Walter Kirschbaum

Der Abschied von ihrem Kindergarten fällt Edith Klostermann(Bildmitte) nicht leicht, sie freut sich nach 35 Jahren Tätigkeit als Erzieherin aber auch auf den neuen Lebensabschnitt.

Bei der Verabschiedung kam in allen Grußworten die Wertschätzung von Edith Klostermann zum Ausdruck, deren erzieherische Arbeit besondere Anerkennung fand. Auf dem besonderen Abschiedsgeschenk – Ediths Ruhebänkle – durfte die Kindergartenleiterin Platz nehmen und die Darbietung ihrer Kindergartenkinder genießen.

Maria Deufel, langjährige Wegbegleiterin im Kindergartenteam, begrüßte die zahlreichen Gäste. Immer, wenn Kindergartenkinder in die Schule kommen, tue so ein Abschied weh. Wenn eine Kindergartenleiterin nach Jahrzehnten segensreicher Arbeit ausscheide und so Großartiges geleistet habe, schmerze der Abschied besonders. Mit der Feier haben die Kindergartenkinder und das Kindergartenteam in ansprechender Form Danke gesagt.

Eine unvergängliche Pflanze, einen Apfelbaum, haben sie Edith Klostermann zum Geschenk gemacht. Und bei dem gemeinsamen Singspiel, bei dem auch Eltern und Gäste ihre Stimmen erklingen ließen, tanzten Schmetterlinge, kreisten Vögel, schwärmten Bienen, Hasen und Maulwürfe um den Apfelbaum, dargestellt von den Kindergartenkindern, instrumental mit der Gitarre begleitet von Maria Deufel. Man spürte, dass es auch dem Mitarbeiterteam schwerfällt, dass sie jetzt getrennte Wege gehen müssen.

Die Kolleginnen verabschiedeten sich mit einem Gedicht. Bürgermeister Frank Schroft gab einen Überblick über den Werdegang der dienstältesten Erzieherin in der Stadt Meßstetten. Ihr Vorpraktikum leistete sie in Deilingen ab, Examen und Anerkennungsjahr in Rottweil. Ihre ersten Leitungsfunktionen übernahm Edith Klostermann in Bühlingen, danach in Schörzingen. Im Jahr 1984 trat sie dann ihren Dienst in Hartheim an.

Große Veränderungen habe sie begleiten und bewältigen müssen wie den Erweiterungsbau am Kindergarten und die Generalsanierung. Während im Jahr 2003 noch 20 Kinder die Einrichtung besuchten, werde der Kindergarten seit dem Jahr 2017 mit 35 bis 40 Kindern zwei-gruppig geführt. Profitiert von der Erfahrung Edith Klostermanns haben viele junge Auszubildende. Dass die Arbeit von Frau Klostermann geschätzt werde, zeigte die große Zahl der Eltern, die zum Abschiedsfest gekommen sind.

Der Regelfall zur Verabschiedung von Bediensteten der Stadt finde bei der jährlichen Weihnachtsfeier statt. Dies werde auch bei Edith Klostermann so gehandhabt. Wegen ihrer besonderen Verdienste habe die Feier im Kindergarten ein Alleinstellungsmerkmal. Auch Ortsvorsteher Bodo Schüssler dankte der scheidenden Kindergartenleiterin, die in den 35 Jahren die Kinder spielerisch auf die Zukunft vorbereitet habe. Er hob das starke Engagement für den Ort und die Vereine hervor: Bei den Seniorenfeiern und den Fasnetsumzügen sei der Kindergarten immer präsent. Nicht zuletzt habe sich Edith Klostermann in der dreijährigen Vorbereitungszeit für die 1250-Jahrfeier stark engagiert. Als Dank überreichte er ihr das druckfrische Fotobuch mit den Umzugsbildern. Tobias Butz sprach Dankesworte im Namen der Elternschaft.

Edith Klostermann freute sich riesig über die Darbietungen der Kinder. Jedes Kind erhielt von ihr einen „Beschütz-mich-Engel“. Besonderen Dank sprach sie Maria Deufel aus, mit der sie 22 Jahre zusammengearbeitet habe. Auch allen Eltern, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt haben, zollte sie Lob. Immer habe sie den Rückhalt der Eltern und der Kolleginnen erfahren dürfen.

Erzieherin zu werden, habe sie nie bereut. Aber alles habe seine Zeit, freut sich Edith Klostermann auf einen neuen Lebensabschnitt.

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