Bei noch fünf ausstehenden Partien in dieser Viertliga-Saison hat die TSG Balingen zwölf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Je nachdem, wie die Spiele der Konkurrenz aus Walldorf und Aalen sowie die Balinger Partie enden, könnte der TSG-Abstieg am Samstag besiegelt sein.

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Er mache sich über mögliche Szenarien keine Gedanken, sagt Balingens Cheftrainer Murat Isik. „Wirklich nicht – ich überspiele da auch nichts“, betont er. „Seit September, Oktober ist die TSG Drittletzter. Wenn es am Samstag so wäre, glaube ich nicht, dass alles dem Ende zugeht. Das wird uns nicht umwerfen, weil wir realistisch mit der Situation umgehen. Ich glaube, dass die TSG Balingen schon auch mal aus der Regionalliga absteigen darf.“

Nächste Saison im Blick

Isik hat vielmehr die nächste Saison im Blick und der TSG deshalb eine Verjüngungskur verpasst. „Wir haben einen genauen Plan, was wir verändern wollen. Ich glaube, dass wir den richtigen Ansatz gewählt haben, ab Januar schon eine Vorbereitung für den Sommer anzukurbeln. Da sind wir mitten im Prozess“, sagt er. Seit Isik im Amt ist, habe das Team „gute und zuletzt weniger gute Spiele abgeliefert“, so der 48-Jährige. Die Niederlagenserie von vier Partien am Stück müsse man richtig einordnen, meint Isik. Der Cheftrainer verweist auf die verletzten Stammspieler und die Gegner Freiberg, Frankfurt 2, Homburg und Hoffenheim 2, die allesamt unter den ersten Sechs der Tabelle stehen.

Landesliga gegen Bundesliga

Das jüngste 0:5 gegen die Hoffenheimer U 23 „geht komplett in Ordnung“, weiß der A-Lizenzinhaber. Im fußballtechnischen Bereich und in Sachen Spieltempo hätten die Sinsheimer deutliche Vorteile gehabt, meint Isik. „Das ist auch erklärbar, wenn man sieht, wer bei uns alles auf dem Platz stand.“ Exemplarisch nennt der TSG-Trainer Leon Mathauer, „der aus der Landesliga kam und gegen Tom Bischof spielen musste, der 25 Bundesliga-Einsätze hat. Das ist schon eine Schere.“

Der 22-jährige Mathauer hatte in der Innenverteidigung den Vorzug gegenüber Winter-Neuzugang Yannick Brugger erhalten. „Wir haben so im Trainerteam entschieden, weil wir auch Levis Schaber eine Chance geben wollten, da er es in den letzten Wochen gut gemacht hat. Deswegen haben wir Sascha Eisele in die Innenverteidigung gezogen und wenn wir mit Leon schon einen Linksfuß haben, wollten wir ihn auf der Position des linken Innenverteidigers spielen lassen“, erklärt Isik.

Keine optimalen Vorzeichen

Bitter für die TSG, dass Schaber früh mit einer Knieverletzung raus musste und ebenso wie Luca Campanile, der für Schaber eingewechselt wurde, mit einer Knieverletzung auszufallen droht. Zudem wurde Jonas Vogler am Dienstag am Syndesmoseband operiert. Auch Tim Wöhrle (Sprunggelenkverletzung) und Enrique „Kike“ Katsianas-Sanchez (Muskelfaserriss) stehen in Offenbach nicht zur Verfügung. Ob Nyamekye Awortwie-Grant (Fußverletzung) auflaufen kann, ist noch nicht sicher. Dafür kommt Kapitän Matthias Schmitz nach seiner Gelbsperre zurück. „Die Vorzeichen sind nicht optimal. Aber wenn wir uns davon leiten lassen, fahren wir mit einer negativen Energie hin und das wollen wir nicht. Wir wollen dieses Spiel zum einen genießen, aber auch eine Top-Leistung abrufen“, sagt Isik trotz des drohenden Abstiegs.

Vochatzers Verbleib noch nicht sicher

Bleibt Leander Vochatzer bei der TSG Balingen? Bislang haben die Verantwortlichen des Noch-Regionalligisten und der 27-Jährige „keine Einigung erzielt“, verrät Cheftrainer Murat Isik. „Das heißt für uns als Verein, dass wir unsere Hausaufgaben erledigen müssen und parallel nach anderen Spielern schauen.“ Vochatzer wäre nach Tim Wöhrle und Lukas Ramser der dritte zentrale Mittelfeldspieler, der die TSG im Sommer verlassen würde.

Verlegung auf Freitagabend
Das nächste Regionalliga-Heimspiel der TSG Balingen wurde von Samstag, 27. April, auf Freitag, 26. April, vorverlegt. Anpfiff in der Bizerba-Arena gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ist um 19 Uhr. Bis zum Saisonende warten auf die Kreisstädter noch die Auswärtspartien bei der abgestiegenen TuS Koblenz (Samstag, 5. Mai) und auf dem Kunstrasen beim TSV Schott Mainz (Samstag, 11 Mai) sowie das Rundenfinale daheim gegen den KSV Hessen Kassel (Samstag, 18 Mai). Beginn ist jeweils um 14 Uhr.