Schwere Maschinen sind aktuell auf dem Bisinger Wasen in Grosselfingen zugange. Die Bauarbeiten zum Netto-Discounter in Grosselfingen haben offensichtlich begonnen. Hatte der Investor – der nicht öffentlich in Erscheinung treten will – Anfang April noch auf die Baugenehmigung gewartet, liegt sie nun vor. Das bestätigt das Landratsamt Zollernalbkreis auf Nachfrage des ZOLLERN-ALB-KURIER. „Die Baugenehmigung wurde am 18. April erteilt“, heißt es wörtlich aus der Pressestelle der Kreisverwaltung.

Änderung erfährt erst mit Veröffentlichung Rechtskraft

Anfang April fehlte es noch an einer Formalie: Das Bauamt des Landratsamtes, das als untere Baurechtsbehörde fungiert, konnte eine Baugenehmigung nicht erteilen, weil die Gemeinde Grosselfingen die Bebauungsplanänderung zwar positiv abgeschlossen, jedoch noch nicht öffentlich gemacht hatte (wir berichteten). „Die Änderung erfährt erst mit der Veröffentlichung im Amtsblatt Rechtskraft“, hieß es Anfang April aus dem Bauamt auf Nachfrage unserer Zeitung.

Dem ist die Gemeinde nun pflichtbewusst nachgekommen, sodass auch der Regionalverband Neckar-Alb die für das Baugenehmigungsverfahren notwendige Stellungnahme abgeben konnte.

Discounter mit 799 Quadratmeter Verkaufsfläche und integriertem Backshop

Auf dem Bisinger Wasen am Ortseingang Grosselfingens entsteht ein Discounter mit einer 799 Quadratmeter großen Verkaufsfläche und einem integrierten Backshop. Der Bau des Discounters scheint im Zeitplan zu sein. Im Mai vergangenen Jahres fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss des für den Bau notwendigen Bebauungsplans „Bisinger Wasen“. Der Baubeginn war für das Frühjahr dieses Jahres vorgesehen. Somit könnte auch die anvisierte Fertigstellung und die Eröffnung Ende dieses Jahres wie geplant stattfinden. Auch Netto-Unternehmenssprecherin Johanna Koch hegte keinen Zweifel an der Eröffnung Ende des Jahres, wie sie auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte.

Bürgermeister Friedbert Dieringer: „Markt ist wichtig für die Gemeinde“

Schon zu Beginn der Planungen hatte Grosselfingens Bürgermeister Friedbert Dieringer betont, wie wichtig der Markt für die Gemeinde ist. Die wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln ist seit vielen Jahren ein nachdrückliches Entwicklungsziel der Verwaltung. Grosselfingen zählt laut Regionalplan Neckar-Alb zum ländlichen Raum im engeren Sinne und ist als Gemeinde ohne zentralörtliche Funktion eingestuft. Das bedeutet: Ausreichende und attraktive Versorgungsangebote in angemessener Nähe sind notwendig.