Schörzingen

Verkehrssituation an Schörzingens Kirche: Ist zeitlich begrenztes Parken eine Lösung?

18.04.2024

Von Daniel Seeburger

Verkehrssituation an Schörzingens Kirche: Ist zeitlich begrenztes Parken eine Lösung?

© Daniel Seeburger

Ein Großteil der Parkplätze am alten Pfarrhaus ist belegt – und das an einem Donnerstagnachmittag.

Immer mal wieder beschweren sich Schörzinger Ortschaftsräte über die aktuelle Verkehrssituation in der Hinteren Kirchstraße. Der Gemeinde sind aber wohl die Hände gebunden. Letztlich bleibt nur eine Möglichkeit: zeitlich begrenztes Parken.

Eigentlich ging es in der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Schörzingen ja um den Bebauungsplan Pfarrscheuerareal. Aber die Pfarrscheuer befindet sich direkt gegenüber von Kirche und früherem Pfarrhaus. Dieser Teil von Schörzingen ist für potenziell Bauwillige das Filetstückchen der Gemeinde, weil es quasi der historische Ortskern Schörzingens ist.

Der Gemeinde sind die Hände gebunden

Doch fast immer, wenn es im Ortschaftsrat um das innerörtliche Baugebiet Pfarrscheuerareal geht, schweift die Diskussion zur Parksituation in der Hinteren Kirchstraße – unter anderem deswegen, weil davon auch das gesamte Ensemble um Pfarrscheuer, Pfarrhaus und Kirche betroffen ist. Die Gemeinde, so wurde auch in der vergangenen Sitzung wieder einmal klar, würde handeln, wenn sie denn könnte. Allerdings sind ihr die Hände gebunden.

+++ Jetzt kostenlos abonnieren: der ZAK-Whatsapp-Kanal +++

An der Hinteren Kirchstraße ist ein kleines Unternehmen angesiedelt, das mehrere Transporter sein Eigen nennt. Diese Fahrzeuge werden zumeist am Straßenrand geparkt – und stellen, so die Einlassungen eines Ortschaftsrats, immer wieder ein Problem für die anderen Verkehrsteilnehmer dar. Das möge zwar so sein, führte Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger aus, allerdings sei das Parken am Straßenrand erlaubt, wenn der verbleibende Platz auf der Straße mindestens 3,05 Meter betrage. Soll heißen, solange ein Auto an dem abgestellten Fahrzeug vorbeikommt, darf es dort auch stehen bleiben. Das Abstellen von Fahrzeugen im öffentlichen Raum sei erlaubt, so Sprenger.

Wegen eventuellem Umweltvergehen beim Landratsamt gemeldet

Nicht aber, wenn diese Transporter Flüssigkeit verlieren, konterte Ortschaftsrat Harald Schmuck. Und das sei dort durchaus schon der Fall gewesen. Man habe den eventuellen Verstoß gegen entsprechende Umweltauflagen bereits dem Landratsamt gemeldet, führte Ortsvorsteher Tommy Geiger aus.

Gelöst wird die Parkproblematik dadurch aber offensichtlich nicht, zumal es noch einen weiteren Aspekt gibt. Bei Kirche und Pfarrhaus befinden sich nämlich öffentliche Parkplätze für Besucher dieser beiden Gebäude. Und diese Parkflächen seien immer wieder dauerbelegt – und zwar nicht von Gottesdienstbesuchern, erklärte Ortschaftsrat Heiko Gerstenberger. Transporter findet man dort allerdings auch selten – eher stellen Mitarbeiter des kleinen Gewerbebetriebs dort ihre Autos ab.

Parkplätze dauerhaft belegt

„Es gibt Parkplätze, die sind dauerhaft belegt, auch sonntags können Kirchenbesucher dort nicht parken“, monierte Heiko Gerstenberger und wies darauf hin, dass das vor allem für ältere Menschen, die auf Gehhilfen angewiesen sind, zu einem Problem werde.

Man könne sich überlegen, ob man das Parken auf diesem Parkplatz nicht zeitlich einschränke, so Ortsvorsteher Tommy Geiger. Soll heißen, geparkt werden dürfte fortan nur noch mit Parkscheibe. Allerdings müsste das dann auch kontrolliert werden, führte der der Ortsvorsteher weiter aus.

Diesen Artikel teilen: