94 neue Gesellen: Kreishandwerker Zollernalb zeichnen Nachwuchskräfte aus
21.04.2024
Allen beruflichen und gesellschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz: Handwerk hat Zukunft, aufs Handwerk kann man stolz sein. So der einhellige Tenor bei der Lehrabschlussfeier der Kreishandwerkerschaft Zollernalb in Albstadt-Laufen. 94 Gesellenbriefe wurden übergeben, Innungssieger und Preisträger ausgezeichnet.
„Der Abschluss ihrer Berufsausbildung und der Eintritt in das zünftige Berufsleben ist ein besonderer Markstein im persönlichen Lebenslauf jedes einzelnen“, mit diesen Worten eröffnete Kreishandwerksmeister Ernst Berger im Beisein zahlreicher Ehrengäste, an ihrer Spitze Landrat Günther Martin Pauli, die Frühjahrs-Lehrabschlussfeier in der vollbesetzten Festhalle Laufen.
Umrahmt wurde die Feierstunde vom einheimischen Musikverein unter Leitung von Dirigentin Stefanie Stifel. An die Jungesellinnen und Junggesellen gerichtet meinte Ernst Berger „nun gilt es: Euer Tag – Eure Stunde, als letzten Akt der Berufsausbildung erhaltet ihr heute Euren Gesellenbrief“.
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Er dankte den Betrieben für die hohe, nicht nachlassende Bereitschaft der guten Ausbildung. Egal was die neuen Gesellen vorhätten, ob sie im Ausbildungsbetrieb übernommen werden oder neue Wege beschreiten, „der Gesellenbrief eröffnet euch verdammt viele Türen und Möglichkeiten, und dies sogar weltweit“, so Berger. Und fuhr fort „ihr werdet es sicher nicht bereuen, eine solide Ausbildung im Handwerk gemacht zu haben“.
Das Kernstück der Wirtschaft
Denn das Handwerk bilde seit jeher das Kernstück der deutschen Wirtschaft und trage als Arbeitgeber, Ausbilder und als Wirtschaftsmotor entscheidend zur Aufrechterhaltung des Wohlstands und der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft bei.
„Was wäre denn unser Alltag ohne das Handwerk?“ so der Kreishandwerksmeister. Auch in Zukunft gehe es nicht ohne Handwerkerinnen und Handwerker, denn demographischer Wandel, Energiewende und Klimaschutz ließen sich einfach nur gemeinsam bewältigen.
Leider aber fänden immer weniger junge Menschen den Weg in handwerkliche Berufe. Dabei gehe es jedoch um weit mehr als um Mörtel, Malerpinsel, Schraubenzieher oder Steckdosenmontage. Im Fokus stünden momentan – mehr denn je – zentrale gesamtgesellschaftliche Themen wie Zukunft, Innovation und Nachhaltigkeit. Die duale Ausbildung als Aufteilung in zwei Teile, Betrieb und Schule, gewährleiste hervorragend ausgebildete Fachkräfte, die dringend benötigt würden.
Erfolgreich im Handwerk
Einen interessanten Einblick in ihre jeweiligen schulischen und beruflichen Werdegänge gaben im Dialog mit Jürgen Greß, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, zwei erfolgreiche Männer, welche das Handwerk von der Pieke auf gelernt hatten.
Christopher Keller, Elektrotechnikermeister und Betriebswirt (HwK) aus Onstmettingen und Elias Gempper, Metallbaumeister und Schweißfachmann aus Meßstetten. Beide sind Meistersöhne und arbeiten im elterlichen Betrieb. Während der 38-Jährige Keller bereits mit zu den Geschäftsführern und Inhabern gehört, kann sich auch der 23-Jährige Gempper vorstellen, einen Betrieb zu übernehmen. Ob sie es jemals bereut hätten, ins Handwerk zu gehen, fragte Jürgen Greß nach. Beide verneinten dies klar. Christopher Keller meinte sogar, das Handwerk werde zwar immer etwas belächelt „aber wer Handwerker ist, der darf stolz darauf sein“.
Vor der gemeinsam gesungenen Nationalhymne sprach Ernst Berger die Gesellen frei von Pflichten und Bindungen, welche die Lehre und der Lehrvertrag auferlegt haben.
Innungssieger und Preisträger
Elektroniker: 1. Innungssieger Colin Zimmermann, 2. Innungssieger Felix Johannes Burkart
Feinwerkmechaniker: Innungssieger Chris Lamparth
Karosserie- und Fahrzeugbautechnik: Innungssieger Max Schilling
Kfz-Mechatroniker: 1. Innungssieger Eliano Bruno Caruso, 2. Innungssieger Lukas Puwek, 3. Innungssieger (punktgleich) Marco Francesco Kuppelwieser und Lars Neuhäuser
Stuckateure: 1. Innungssieger Maximilian Siedler, 2. Innungssieger Emil Jo-Joe Maier und Dukagjin Salihaj.
Anlagemechaniker für Sanitär-Heizung-Klimatechnik: Ben Adlhardt, Lewin Moser, Lukas Betz, Luca Konstanzer, Maximilian Biesinger, Sandro Caspers, Zakaria Djemaiet, Zeljko Golic, Luca Jaudas, Halil Kara, Luca Miller, Raphael Pahl, Pascal Schlüter, Nico Rudolf Schröder, Thomas Weber
Elektroniker/in: Jason Thomas Benzinger, Leon Bosch, Pierre Danyel Conde, Julian di Maria, Timo Falkenberg, Simon Gitzing, Zenon Lars Henning, Maximilian Nübell, Ruben Schick, Max Schulz, Mine Tagmut, Robin Widmann.
Kfz-Mechatroniker/in: Farhad Ahmadi, Malik Dario Avci, Adrian Avdullahi, Marcel Berger, Tahir Birinci, Simon Bley, Niklas Braun, Abelardo Schott Garcia, Nick-Angelo Haußer, Noah Henne, Alexander Horn, Giorgio Indelicato, Pascal Noah Inturrisi, Maximilian Kauerhoff, Mehmet Kazan, Alexander Kisner, Anthony Krech, Jonas Krenn, Elias-Gabriel Letsch, Leon-Michell Marschinke, Kai-Uwe Volker Erich Mohl, Nico Räffle, Jessy Roland Reichardt, Maurice Reith, Elias Schwenk, Reinhard Stremel, Felix Unrath, Dennis Ziegler.
Maurer: Marcel Dreher, Max Sessler, Philipp Vogginger
Schreiner: Mathias Werner Josef Ewinger
Zimmerer: Robin Schatz
Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement: Vanessa Russel Rieker Calero, Marc Hentsch, Loreen Obasuyi, Edgar Schakslykov, Vivien Schweigert, Ana-Marija Spajic
Feinmechaniker/in: Lisa-Marie Helmhold, Johannes Staiger
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker: Jeremy-René Carlucci, Samuel Kramer, Lukas Nevidalski, Pavlos Ramollaj, Sascha Schröger, Finn Ulmer, Eike Jonas Weirauch, Justin Wekesser
Maler und Lackierer/in: Marcel Leibelt, Selim Salihaj
Metallbauer: Luca Tim Schambortzki, Elia Schott, Timo Stier
Stuckateure: Eltaf Alizadah