Boxen

Der erwartet harte Kampf für Rudolf Hoffmann: Ungeschlagenserie hält gegen Ondrej Toman an

29.06.2023

Von Marcus Arndt

Der erwartet harte Kampf für Rudolf Hoffmann: Ungeschlagenserie hält gegen Ondrej Toman an

© imago images / Ulmer

Kräftezehrend war das Duell von Rudolf Hoffmann.

Im Heilbronner Eisstadion hat Rudolf Hoffmann den nächsten Karriereschritt gemacht. Der Box-Profi aus Rosenfeld gewann am Samstagabend gegen den Tschechen Ondrej Toman nach Punkten und bleibt weiter ungeschlagen.

Nur knapp sechs Wochen nach dem K.o.-Sieg gegen Mike Jurik (Tschechien) im Felsenkeller von Traunreut präsentierte sich der 28-Jährige erneut in Top-Form, ging trotz der kurzen Vorbereitungsphase optimal vorbereitet in das Duell im Halbweltergewicht (bis 63,5 Kilogramm) mit dem 24-Jährigen, welcher vor dem Duell ebenfalls noch ungeschlagen war.

Harter Schlagabtausch

Im „battle of the undefeated“ dominierte Rudolf Hoffmann die erste Runde, setzte immer wieder Treffer mit der Führhand aus der Distanz und punktete konstant. „Nichts Spektakuläres“, berichtet sein Zwillingsbruder Alexander. Aber der ambitionierte Faustkämpfer mit russischen Wurzeln überzeugte, boxte solide und lenkte den Kampf früh in seine Richtung.

Die zweite Runde verlief ausgeglichen, mit Aktionen von beiden Athleten. „Es war dann der erwartet harte Schlagabtausch“, hat Alexander Hoffmann beobachtet, der am Ring mitfieberte. Der Tscheche investierte aber wohl ein paar Körner zu viel und baute sukzessive körperlich ab. Der 28-Jährige vom Kleinen Heuberg bekam mehr und mehr die Oberhand. „Rudi war klar am Drücker“, so Alexander Hoffmann weiter, „doch in der dritten Runde kam der Gegner überraschend zurück.“

Sieg nach Punkten

Unbeeindruckt setzte der Deutsche Meister von 2021 Treffer um Treffer, zeigte keine Nerven und entschied auch den dritten Durchgang für sich. Der Tscheche blieb unbequem und war stets gefährlich. „Er hat schon extrem viel Druck gemacht“, gesteht Rudolf Hoffmann ein. Obwohl Toman klare Reichweitenvorteile hatte, suchte er in der fünften Runde immer wieder den Clinch – auch weil Rudolf Hoffmann unglaublich souverän aus der Distanz agierte, immer wieder harte Treffer zum Kopf und Körper setzte. Im Infight tat sich der Rosenfelder allerdings schwer, büßte ein wenig an Souveränität ein. „Da haben beide viele Serien geschossen“ erzählt Alexander Hoffmann. Der Familienvater aus Rosenfeld wehrte die Angriffe von Toman ab, bekam in der Folge wieder die Oberhand und gewann schließlich klar nach Punkten.

Nach zwei Kämpfen im ersten Halbjahr nimmt sich Rudolf Hoffmann etwas zurück, wird in den nächsten Wochen weniger intensiv trainieren, damit sich der Körper regenerieren kann. „Ich nehme ein paar Prozentpunkte raus“, so der Rosenfelder weiter, „aber nicht allzu lange.“

Mit Coach Jurij Lukac haben die „Hoffmänner“ die zweite Jahreshälfte akribisch durchgeplant. „Wir wollen noch zweimal kämpfen“, verrät Alexander Hoffmann, „im Optimalfall Ende September, Anfang Oktober und dann noch einmal im November oder Dezember.“ Ende 2023 wollen die Rosenfelder über zehn Profi-Kämpfe ausweisen. „Ohne Niederlage“, betonen die Hoffmann Twins und liefern die Erklärung gleich nach: „Um im nächsten Jahr die Chance auf einen EM-Gürtel zu bekommen, muss die Bilanz stimmen.“

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