Geislingen

Die Geislinger Feuerwehr ist zufrieden mit ihrem Provisorium für 100.000 Euro

10.04.2024

Von Rosalinde Conzelmann

Die Geislinger Feuerwehr ist zufrieden mit ihrem Provisorium für 100.000 Euro

© Rosalinde Conzelmann

Stadtbaumeister Markus Buck (rechts), Bürgermeister Oliver Schmid (links) und die ATU-Mitglieder besichtigten die umgebauten Räume im Feuerwehrmagazin. Stadtkommandant Marc Brobeil (hinten links) und Abteilungskommandant Bastian Kunz (Vierter von rechts) standen für Fragen bereit.

Die Umbauarbeiten im Geislinger Feuerwehrhaus haben sich länger hingezogen als gedacht und sind nach zwei Jahren abgeschlossen. Die Stadt hat 100.000 Euro investiert, um mehr Platz für die Abteilung zu schaffen. Damit ist Luft, bis der Neubau 2027 umgesetzt werden soll.

Die Geislinger Feuerwehrabteilung ist zwar mitten in der Stadt, aber aufgrund der beengten Situation nicht optimal untergebracht. Ein Thema, das die Wehrleute und die Stadt seit Jahren beschäftigt. Immer wieder wurde in der Vergangenheit über Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Optimal wäre ein Neubau auf der grünen Wiese. Weil aber für eine große Lösung bisher und auch derzeit das Geld fehlt, hat die Stadt vor drei Jahren beschlossen, dass das Feuerwehrhaus modernisiert wird. Ein Provisorium, bis die große Lösung kommt. Diese wird für 2027 anvisiert, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Vor-Ort-Termin

Aber auch ein Provisorium, mit der die Abteilung sehr zufrieden ist. So zumindest äußersten sich die Wehrleute am Dienstag, als die Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) mit Bürgermeister Oliver Schmid und Stadtbaumeister Markus Buck vorbeischauten. Bei der ATU-Sitzung im Bürger- und Vereinshaus hatte der Bauamtschef die Stadträte zuvor über die laufenden Baumaßnahmen informiert. Der Vor-Ort-Termin bildete den Abschluss der Sitzung.

Viele Jahre ein „Wanderzirkus“

Das städtische Gebäude im Schlossplatzzentrum, in dem die Geislinger Abteilung untergebracht ist, stammt aus den 1970er-Jahren. Davor war die Abteilung in verschiedenen anderen Gebäuden in der Stadt untergebracht. „Die Wehr war davor ein Wanderzirkus“, formulierte es der Stadtkommandant.

Im Feuerwehrhaus ging es bis zum Umbau beengt zu. Weitere Probleme waren und sind die fehlenden Parkplätze und die schwierige Zufahrt. Außerdem gab es für die Feuerwehrfrauen weder eigene Umkleiden noch einen eigenen Sanitärraum. „Wir mussten viel improvisieren“, sagte Abteilungskommandant Bastian Kunz.

Alles wird umgemodelt

Jetzt hat die Abteilung mehr Platz. Im bisherigen Sitzungssaal des Gemeinderats im ersten Stock des Gebäudes befindet sich nun der neue Mannschaftsraum. Dort wurde zudem eine Umkleide für die derzeit drei Feuerwehrfrauen geschaffen. Auch eine Kleiderkammer und eine Dusche befinden sich auf diesem Stock. Der ehemalige Mannschaftsraum wurde zur Umkleide mit integrierter Dusche umgebaut. Die Eingangstüre wurde ausgetauscht und mit einem Zahlenschloss ausgestattet. Damit es im Ernstfall schnell geht und die Wehrleute nicht mit Schlüssel hantieren müssen.

100.000 Euro Kosten

Die Jugendfeuerwehr, die bisher im Keller untergebracht war, hat jetzt einen ebenerdigen, hellen Raum bekommen. Alles in allem haben sich die Renovierungsarbeiten zwei Jahre lang hingezogen und die Stadt rund 100.000 Euro gekostet. „Es wurde alles umgemodelt“, so Buck.

Abteilung ist zufrieden

„Wir sind jetzt vom Platz her viel besser gestellt“, bestätigte Kunz den Räten bei der Besichtigung. Auch was die weiteren Investitionen in der Vergangenheit, wie neue Funkmelder, neue Helme und die neue Einsatzkleidung betrifft, ist die Abteilung zufrieden, betonte der Feuerwehrchef. Trotzdem stehen die nächsten Jahre weitere Investitionen im Fuhrpark an. Die 41 Wehrmänner und -frauen sind mit ihrem Provisorium zufrieden, das der Stadt erstmal Luft verschafft hat. Die große Lösung ist damit aber nicht vom Tisch und soll mittelfristig realisiert werden.

Vor dem Besuch des Feuerwehrgerätehauses schaute sich die Delegation die Schmidstraße an, deren Sanierung nach einjähriger Bauzeit dem Ende zugeht. Nächste Woche soll der Feinbelag aufgebracht werden.

Es lief gut in der Schmidstraße

Wie der Bürgermeister feststellte, ging die Großbaustelle alles in allem gut über die Bühne. Die Anlieger seien frühzeitig informiert und bei allen Schritten ins Boot geholt worden. „So eine große Maßnahme schaffen wir nur miteinander“, betonte der Stadtchef.

Buck ergänzte noch, dass in der Schmidstraße auf Wunsch der Anlieger jede zweite Straßenlampe mit einem Bewegungsmelder ausgestattet wird. In der Brosstraße, die vor der Schmidstraße komplett saniert worden ist, hat jede Lampe einen Bewegungsmelder.

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