Handball

„Gallier“ erleben bitteren Abend: Fehlerfestival sorgt für verdiente Niederlage in Gummersbach

05.04.2024

Von Daniel Drach

„Gallier“ erleben bitteren Abend: Fehlerfestival sorgt für verdiente Niederlage in Gummersbach

© IMAGO/Maximilian Koch

Der HBW Balingen-Weilstetten zog in Gummersbach mit 25:33 den Kürzeren.

Der HBW Balingen-Weilstetten hatte sich beim VfL Gummersbach viel vorgenommen. Doch das Bundesliga-Schlusslicht leistete sich einmal mehr zu viele Fehler und unterlag mit 25:33. Damit waren die „Gallier“ noch gut bedient.

„Gas geben“, forderte HBW-Coach Jens Bürkle vor der Partie und appellierte an den Glauben. Nikola Grahovac ließ aber direkt die erste Großchance liegen. Auf der Gegenseite klingelte es umgehend, wenig später bewahrte Mohamed El-Tayar seine Vorderleute vor dem 0:2.

Chaotischer Beginn

Daniel Ingason glich unter Zeitnot aus, der VfL legte in der Folge aber weiter vor (3:2/5.). Früh wurde es intensiv, El-Tayar verhinderte einen höheren Rückstand. So egalisierte Filip Vistorop beim 3:3 wieder (7. Minute). Die „Gallier“ leisteten sich einige technische Fehler, doch Gummersbach ließ sich von der Hektik anstecken. So sorgte Oddur Gretarsson für die erste Gäste-Führung (4:5/11.).

Elias Fügel setzte im Konterspiel gute Akzente, Nationalspieler Julian Köster antwortete jedoch mit einem Doppelpack und warf seine Farben wieder in Front (8:6/15.). Erstmals waren es plus Zwei für den VfL – auch weil Keeper Tibor Ivanisevic zum Faktor wurde. Die Hausherren gaben die Führung aber wieder aus der Hand gab. Nachdem Fügel zum 8:8 genetzt hatte, bat Gudjon Valur Sigurdsson zur Extra-Besprechung an die Seitenlinie. Dem Isländer war es „alles ein bisschen zu chaotisch“.

Gummersbach zieht davon

Es blieb aber zerfahren. Wenig später drückte Bürkle der Buzzer, forderte mehr Überzeugung. Die zeigte dann jedoch Miro Schluroff auf der Gegenseite, als er sich zum 11:9 durchtankte (23.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs taten sich beide Teams weiter schwer, klare Chancen herauszuspielen. Gummersbach ging letztlich mit einer 14:12-Führung in die Pause.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Schwaben dann komplett. Gummersbach stellte auf 17:14 – und die erste Überzahl des HBW verpuffte. Zwei technische Fehler später führte der VfL mit 19:14 (35.). Balingen-Weilstetten musste vorne hart arbeiten für seine Chancen, einzig Elias Huber fand ein Durchkommen und verkürzte mit einem Doppelpack (21:18/40.). Wenig später hatten die Hausherren beim 24:18 jedoch sogar auf plus Sechs erhöht.

Wechselfehler besiegelt Niederlage

Zwar wusste der HBW eine weitere Überzahl besser zu nutzen und kam noch mal auf vier Tore heran (25:21/ 45.), doch dann fehlten wieder die berühmten Prozentpunkte – an allen Ecken und Enden. Fahrkarten und technische Fehler machten eine Aufholjagd unmöglich. Bürkle verzichtete auf eine Auszeit, Vistorop versuchte abermals, das Spiel aus dem Stand zu steuern – ohne Erfolg.

Ein Wechselfehler besiegelte die Niederlage endgültig, Gummersbach zog davon – angetrieben vom überragenden Milos Vujovic, der zehnmal netzte. Es passte ins Bild dass sich Grahovac zum Abschluss noch die dritte Zeitstrafe wegen Meckerns einhandelte. Es war ein weiterer bitterer Abend für die „Gallier“.

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