Zollernalbkreis/Heiligenzimmern

Jäger fürchten weitere Ausbreitung der Schweinepest

25.03.2019

von Klaus May

Veterinäramtschef Dr. Ulrich Stähle informierte die Mitglieder der Jägervereinigung Zollernalb in Heiligenzimmern über die Afrikanische Schweinepest. Hegeringsleiter Dieter Straub tritt ab.

Bei der Kreisversammlung der Jägervereinigung Zollernalbkreis in der geschmückten Festhalle in Heiligenzimmern zog sich das Thema Afrikanische Schweinepest, kurz auch ASP genannt, wie ein roter Faden durch die Berichte.

Jäger fürchten weitere Ausbreitung der Schweinepest

Auch Wahlen standen bei der Kreisjägervereinigung an ( von links): Karl Hagg, Markus Rau, Jens Steinkopf und Dieter Straub.

Kreisjägermeister Karl Hagg begrüßte zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste, darunter auch die Waldkönigin von 2017 und 2018, Ramona Rauch, sowie den Vertreter der Balinger Forstbehörde, Christian Beck. In die dreistündige Versammlung waren mehrere Auftritte der Jagdhornbläsergruppe Balingen eingebettet.

Der Vertreter der Jagdbehörde, Timo Luppold, stellte in seinem Grußwort die Abschusszahlen 2018 vor. Beim Schwarzwild war diese Zahl mit 3225 Stück höher als im Jahr zuvor. Dafür gab es eine Anerkennung des Landwirtschaftsministeriums.

Auch Blauzungenkrankheit ist wieder ein Thema

Beim Rehwild blieb die Zahl mit 4534 fast gleich und das restliche Haarwild lag bei 292 Stück. Luppold kündigte an, dass Arbeitsrückstände in der Waffenbehörde in den nächsten Monaten aufgearbeitet werden sollen.

Das beherrschende Thema des Tages war ASP. Der Leiter des Veterinäramts Dr. Ulrich Stähle nahm dazu ausführlich Stellung. In den europäischen Nachbarländern seien bereits befallene Tiere festgestellt worden. Ebenso sei die Blauzungenkrankheit wieder ein Thema. Im Landkreis seien sieben Verwahrstellen eingerichtet worden sind.

Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller begrüßte die Jäger auch im Namen von Ortsvorsteher Rolf Kotz. Sein Dank galt auch dem scheidenden Hegeringsleiter Dieter Straub und dem Männergesangverein, der an diesem Tag die Bewirtung übernommen hatte.

Hegeringsleiter Dieter Staub tritt ab

Dieter Straub nutzte die Möglichkeit, sich nach 13 Jahren Amtstätigkeit bei allen zu bedanken und die erfolgreiche Arbeit der Kreisjägervereinigung zu loben. Sein Nachfolger im Hegering Kleiner Heuberg wird Jens Steinkopf. Zum neuen stellvertretenden Kreisjägermeister wurde Markus Rau gewählt.

Jens Steinkopf stellte den gastgebenden Hegering vor, welcher 79 Mitglieder zählt und auch eine Jagdhornbläsergruppe hat. Der Hegering hält Stammtische ab, macht Waldschutzaktionen und freut sich über einen guten Nachwuchs.

Kreisjägermeister Karl Hagg berichtete über das Hundewesen, den Lernort Natur und das Schießwesen.

Schriftführerin Susanne Haag berichtete von den Ausschusssitzungen und die Schießobleute Volker Schmid und Walter Scheffold über ihre Arbeit vom Schießstand.

Viel zu berichten hatten auch die Jagdhornbläsern aus Balingen, Geislingen und Schömberg und Hundeobmann Günter Walkemeyer. Weitere Berichte legten Jugendobmann Viktor Kiefel und Biotopobmann Dr. Wilhelm Hornauer vor.

Einen positiven Abschluss der Regularien bildete der Kassenbericht. Entlastung leitete Ehrenkreisjägermeister Adolf Lotz. Geehrt wurden in der Hegeschau die besten Trophäen. Frieder Schuler verteilte Preise in Gold, Silber und Bronze.

Wild gemeinsam vermarkten

Kreisjägermeister aus Freudenstadt, Herbert Ade, referierte zum Thema „Wildvermarktung auf genossenschaftlicher Basis“. Der pensionierte Schulleiter berichtete der Versammlung von der geplanten Gründung einer Genossenschaft, über die das geschossene Wild im Großraum Stuttgart vermarktet werden soll.

Die Jäger können dieser Genossenschaft freiwillig beitreten. Der Start ist für den kommenden Sommer geplant. Die Genossenschaft mit Sitz im Landkreis Freudenstadt soll Jäger im Umkreis von 100 Kilometern ansprechen.

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