Handball

Kleinem Kader geht die Kraft aus: HBW Balingen-Weilstetten 2 verliert gegen Oppenweiler/Backnang

21.04.2024

Von Larissa Bühler

Kleinem Kader geht die Kraft aus: HBW Balingen-Weilstetten 2 verliert gegen Oppenweiler/Backnang

© Eibner-Pressefoto/Prihoda

Micha Thiemann war nicht unzufrieden, gegen Oppenweiler/Backnang war für sein Team aber mehr drin.

Die Überraschung blieb aus: Der dezimierte HBW Balingen-Weilstetten 2 lieferte dem HC Oppenweiler/Backnang, immerhin Zweiter der 3. Liga, einen großen Kampf, unterlag letztendlich aber knapp mit 35:37.

Dass es die „Jung-Gallier“, die sich aktuell eher mit dem Abstiegskampf befassen müssen, den aufstiegswilligen Murrtalern nicht leicht machen würden, war von Beginn an zu sehen. Silas Wagner eröffnete den Torreigen, aus einer frühen Siebenmeterniete von Axel Goller konnte der HBW 2 dann zunächst keinen Profit schlagen. Beim 2:3 durch Jan Bitzer ging der Perspektivkader dann trotzdem in Front, setzte sich aber nicht entscheidend ab.

Die Führung wechselte vielmehr hin und her, ehe der HCOB nach dem 8:7 außer Tritt geriet. Lars Bänsch und Mischa Locher drehten den Spielstand (8:9/14.), wenig später führte der HBW 2 sogar mit 13:9 (19. Minute). Coach Daniel Brack bat den Tabellenzweiten zur Auszeit, zunächst wahrte Balingen-Weilstetten 2 den Vorsprung aber (11:16/23.). In den Minuten vor der Pause ließen die „Jung-Gallier“ den Rivalen aber wieder herankommen. „Wir waren eigentlich dominant, hätten zur Halbzeit höher führen müssen“, ärgerte sich Trainer Micha Thiemann über das dann doch knappe 16:18 zum Kabinengang.

Vorsprung währt nur kurz

In Durchgang zwei baute Danil Dyatlov den Vorsprung noch etwas aus, doch im Anschluss kam die schwäbische Offensivabteilung ins Stocken. Oppenweiler/Backnang zögerte nicht, sorgte beim 20:20 wieder für den Ausgleich (34.). Der HBW 2 wahrte kurzzeitig noch einen kleinen Vorteil, handelte sich aber immer wieder das Unentschieden ein. Nach dem 24:25 gab es dann eine Zeitstrafe gegen die Balinger Bank – und die Gastgeber schlugen zu, übernahmen mit einem 3:0-Lauf nun selbst die Führung (27:25/43.).

„Wir hatten hinten immer weniger Zugriff, der Rückzug wurde schlechter“, räumte Thiemann ein. Die dünne Personaldecke machte sich immer mehr bemerkbar. „Viele haben durchgespielt, da kommt dann irgendwann eben der eine oder andere Fehler zu viel.“

Favorit setzt sich ab

Oppenweiler/Backnang machte es besser, setzte sich immer weiter ab. Beim 34:28 sah es nach einer entspannten Schlussphase für den Favoriten aus (52.). Doch der Balinger Perspektivkader bewies Moral, kam wieder heran. Vier Minuten vor Spielende wurde es Brack beim 35:33 zu eng, der HCOB-Coach nahm nochmals eine Auszeit. Die nächste Chance der Hausherren verpuffte – doch der HBW 2-Konter lief ins Leere. So machte Alexander Schmid mit dem 36:33 schließlich 74 Sekunden vor Spielende den Deckel drauf. „Ärgerlich“, bilanzierte Thiemann. „Da war gegen eine Topmannschaft definitiv was für uns möglich – auch mit dem dünnen Kader.“

HBW Balingen-Weilstetten 2: Mestrovic, Hajdu; Hildenbrand (9/4), Locher (6), Dyatlov (6), Schüler (4), Bitzer (4), Wagner (3), L. Bänsch (2), Eisele (1), Dück, Oesterle.

Spielfilm: 3:4, 9:12, 12:16, 16:18 – 20:20, 24:24, 31:27, 37:35.

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