Albstadt

Kletterpark beim Ebinger Waldheim – neuer Besitzer plant Rundum-Parcours im Hochseilgarten

03.05.2024

Von Dagmar Stuhrmann

Kletterpark beim Ebinger Waldheim – neuer Besitzer plant Rundum-Parcours im Hochseilgarten

© Dagmar Stuhrmann

In luftiger Höhe inmitten der Kletterelemente fühlen sie sich wohl: Max Eberhardt (links) und Jürgen Jans.

Jürgen Jans und sein Geschäftsführer Max Eberhardt haben sich einiges für den Kletterpark Waldheim vorgenommen. Noch vor den Sommerferien wollen sie mit einem neuen, rund 380 Meter langem Seilrutschen-Kurs an den Start gehen. Was sonst noch neu ist.

Entspannen und abschalten, den Alltag hinter sich lassen – das bietet der Kletterpark Waldheim. Die Saison hat bereits im März begonnen. Seit 15 Jahren können sich Wagemutige in dem Hochseilgarten inmitten eines Buchenwalds unweit des Wildschweingeheges vergnügen.

Im vergangenen Dezember hat Jürgen Jans den Kletterpark von den vormaligen Besitzern gekauft. Geschäftsführer ist Max Eberhardt.

Kletterer aus Leidenschaft

Der 29-jährige Max Eberhardt ist selbst Kletterer aus Leidenschaft, erklimmt Felsen und Bäume. Als gelernter Garten- und Landschaftsbauer absolvierte der gebürtige Ebinger eine Zusatzausbildung in Seilklettertechnik.

Jürgen Jans (48) stammt aus Bad Saulgau. Als Lehrer kam er nach Albstadt. Inzwischen hat er beruflich andere Wege beschritten und ist als Reiseveranstalter in der Freizeitbranche aktiv. Passend dazu engagiert er sich dafür, das Waldheim insgesamt zu einem Treffpunkt für Jung und Alt zu machen.

Sonnendeck ist Projekt Nummer eins

Zusammen haben die beiden einiges vor. Projekt Nummer eins ist bereits umgesetzt: das Sonnendeck. Die Terrasse gibt es zwar schon länger, doch genutzt wurde sie bisher im Grunde überhaupt nicht. „Das soll sich ändern“, sagt Jürgen Jans. Weil sie immer wieder danach gefragt wurden, haben Jürgen Jans und Max Eberhardt sich entschlossen, zusätzlich zum Klettergarten ein gastronomisches Angebot für die Besucherinnen und Besucher zu schaffen.

Plätzchen zum Verweilen

„Wer nach dem Klettern noch ein Wasser, ein Radler, Bier oder einen Kaffee trinken oder ein Eis essen möchte, kann es sich künftig mit seinem Getränk auf der Sonnenterrasse gemütlich machen und den Blick auf die Anlage genießen“, sagt Jürgen Jans. Dort können sich auch Begleitpersonen, die nicht selbst von Baum zu Baum klettern wollen, die Wartezeit versüßen.

Warten auf Möbel für Lounge-Area

Die Ausschankgenehmigung haben Jans und Eberhardt inzwischen erhalten. Sobald die Möbel geliefert sind, soll die Lounge-Area eröffnet werden. Geplanter Start: 2. Juni. Da Jürgen Jans gemeinsam mit Philipp und Annegret Wichmann auch Eigentümer des Waldheims ist, ist Konkurrenz zum benachbarten Gastronomiebetrieb kein Thema. „Im Gegenteil“, sagt Jürgen Jans, „dadurch ergeben sich eher Synergieeffekte.“

In der Baugenehmigungsphase

Projekt Nummer zwei ist noch nicht ganz so weit gediehen. „Im Moment ist es in der Baugenehmigungsphase“, nennt Jürgen Jans den Stand der Dinge. Dabei handle es sich um ein „absolutes Highlight“. Es geht um einen neuen Parcours, ein umlaufendes System, ausnahmslos aus sogenannten Flying-Fox-Elementen bestehend. Das bedeutet: Das Gelände soll quasi auf einer Länge von rund 380 Metern komplett mit Seilrutschen umrundet werden.

Spaßfaktor steht im Vordergrund

Bei den Seilrutschen steht der Spaßfaktor deutlich im Vordergrund. Von einem Sitzgurt gehalten, hängt man sich mittels Haken ein und rutscht zig Meter weit am Stahlseil entlang. „Dafür braucht man nicht viel Kraft“, erklärt Max Eberhardt. Deswegen können sich auch Untrainiertere an eine Seilrutsche herantrauen.

Rundkurs soll vor Ferien fertig sein

Der neue Rundkurs soll den Kletterpark Waldheim noch attraktiver machen und soll, wenn alles optimal läuft, noch vor den Sommerferien fertig sein. Um gegenüber anderen Kletterparks konkurrenzfähig zu bleiben, müsse man immer wieder Neues anbieten. „Die Leute suchen das Spektakuläre“, sagt Jürgen Jans. Das System wird von einem speziellen Fachanbieter geliefert, der auch bei der Planung hilft. Für Bau und Durchführung ist der Eigentümer zuständig.

Umlaufendes Sicherheitssystem

Die Anlage muss abschließend natürlich auch der Prüfung durch den TÜV standhalten. Die Parcours sind alle über ein umlaufendes Sicherheitssystem gesichert. Bei allem Augenmerk auf den Sicherheitsaspekt kann es doch auch vorkommen, dass den einen oder anderen Besucher bei seiner Runde auf den Kletterelementen der Mut verlässt. Was dann? „Dann schreiten geschulte Trainer rettend ein“, sagt Max Eberhardt. Es komme schon ab und zu vor, dass jemand sich nicht weiter traut, aber das sei kein Problem, denn es komme sofort Hilfe.

Für alle Altersgruppen

Im Kletterpark Waldheim kommen Kletterbegeisterte aller Altersgruppen, Teams, Familien, Schülergruppen und Einzelpersonen, auf ihre Kosten. Für Kinder ab 3 Jahren gibt es den Bambini-Kurs. 8- bis 12-Jährige dürfen nur in Begleitung Erwachsener auf den höheren Kursen klettern. Für Erwachsene hält der Hochseilgarten unter anderem auch zwei schwarze Parcours für sehr Sportliche bereit.

Erlebnispädagogisches Konzept

Der gesamten Anlage liegt ein erlebnispädagogisches Konzept zu Grunde, denn Klettern ist vor allem auch ein Teamsport. Besucherinnen und Besucher sollen erfahren, wie wichtig gegenseitige Hilfe, Vertrauen und Teamgeist sind. Der Kletterwald wartet mit 13 Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf, die bis auf 20 Meter Höhe führen.

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