Landesschützentag in Geislingen: Verband gegen weitere Verschärfung des Waffenrechts

Los ging es bereits um 9 Uhr mit dem Landeskönigsschießen auf der Schießanlage des veranstaltenden Schützenvereins (SV) Geislingen. Höhepunkt bei der Feierstunde in der Schlossparkhalle, der auch viel Prominenz aus Politik, Sport und Industrie beiwohnten, war der eindrucksvollen Einmarsch der rund 50 Fahnenträger, die die Fahne ihres jeweiligen Schützenvereins beziehungsweise Kreises dabei hatten.

„Der Einmarsch war erneut ein fulminanter Auftakt und zeigt, wie wichtig es ist, Tradition zu pflegen“, zeigte sich Mangold beeindruckt. Danach wurde der Landesbanner an die Geislinger Delegation übergeben. Zudem wurde der Landesschützenkönig proklamiert.

Bei den Ehrungen wurden der Oberschützenmeister des SV Geislingen Ottmar Hörter und Albrecht Zimmermann (SV Geislingen) mit dem Verdienstehrenzeichen des WSV in Gold, Gerhard Fischer (SV Frommern), Ingrid Bracher (SV Riederich), Elisabeth Eberius (SV Hirschlanden), Hubert (SGes Schramberg) jeweils mit dem Ehrenkreuz des WSV in Bronze, Klaus Koch (S-SV Leingarten) mit der Goldenen Medaille am Grünen Band des DSB (Gotha-Medaille) und Walter Wolpert (SV Saar) mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des WSV geehrt.

Auf einem guten Weg

„Es macht mich stolz und glücklich, dass so viele von Euch und das auch noch in Tracht gekommen sind. Der WSV ist gut durch die letzten Jahre gekommen und wir blicken voller Zuversicht und Optimismus in die Zukunft, wir befinden uns auf einem guten Weg auch weiterhin gemeinsam erfolgreich zu sein“. betonte Mangold in seiner Rede.

Der Mut, die Zuversicht und die Energie gerade auch von den jugendlichen Ehrenamtlichen in den Vereinen und im Verband sei vorbildlich“, meinte Mangold in seiner Rede. Er ging auf aktuelle politische Debatten über das Waffenrecht ein. Den Sportschützen drohe ein Bleiverbot durch die EU, das der Verband nicht nachvollziehen könne. „Denn für uns ist das Schießen in dieser Form Tradition und zudem wären diese Schützen mit Ersatzmunition auch nicht mehr wettbewerbsfähig“, betonte er.

Waffenrecht reicht aus

Zudem stehe eine Verschärfung des bestehenden Waffenrechts im Raum. Dazu meinte er: „Meiner Meinung nach reicht das bisherige völlig aus, wenn es richtig angewendet wird. Eine weitere Verschärfung würde den Schießsport noch weiter ins Abseits befördern, befürchtet er. Außerdem sehe es momentan so aus, dass die Vereine mittelfristig nicht mehr genügend Sachverständige für den Schießstand haben werden“, bemängelte Mangold.

„Schießen ist eine Sportart mit einer langen Tradition, die uns Werte vermittelt“, erklärte der Landrat des Zollernalbkreises, Günther-Martin Pauli, in seinem Grußwort. Bei der folgenden Delegiertenversammlung berichtete unter anderem der Landesschatzmeister Klaus Müller über die Finanzen und es ging um die Festsetzung des Jahresbeitrags für 2025, ehe mit DJ und Cocktails das Spektakel am Abend zu Ende ging.