Handball

Liga vier im Visier: HSG Albstadt besiegt den TV Hardheim im Relegationshinspiel mit 41:28

09.05.2024

Von Daniel Drach

Liga vier im Visier: HSG Albstadt besiegt den TV Hardheim im Relegationshinspiel mit 41:28

© Moschkon

Die HSG Albstadt machte am Vatertag mit einem 41:28-Heimsieg gegen Hardheim einen großen Schritt in Richtung vierter Liga.

Die Mazmannhalle platzte aus allen Nähten, als die HSG Albstadt am Donnerstag den TV Hardheim zum ersten Aufstiegsspiel empfing. Im Kampf um das Viertliga-Ticket machten die Schwarz-Roten dabei einen ganz großen Schritt.

Julian Thomann meldete sich rechtzeitig fit und stand in der Startformation der Albstädter. Den ersten Akzent setzten aber die Gäste aus Hardheim. Die Unparteiischen ließen lange laufen, bis der badische Meister das 1:0 markierte.

Fünf Treffer ins leere Tor

Erst nach fast drei Minuten kamen die Schwarz-Roten erstmals an den Ball – doch der erste Angriff verpuffte. Der TVH legte noch das 0:2 nach, ehe Gregor Thomann HSG-Treffer Nummer eins erzielte (1:2/5.). Die Gäste brachten den siebten Feldspieler – mit Erfolg. Doch später sollte sich die unkonventionelle Spielweise der Badener noch rächen. Zunächst zeigte HSG-Keeper Edis Camovic aber eine Parade und vorne sorgte Fabian Mayer beim 3:3 für den Ausgleich (8. Minute). Kurz darauf klaute Gregor Thomann den Ball und warf ins leere Tor zur ersten Albstädter Führung ein. In doppelter Überzahl erhöhten die Schwarz-Roten erstmals auf Plus zwei und Gregor Thomann legte noch das 9:6 nach – Auszeit Hardheim (15.).

Der badische Meister, der den Albstädtern vor allem in Sachen Körpergröße überlegen ist, kam aber wieder zurück und glich beim 9:9 aus (19.). Doch dann trafen Fabian Mayer vom Anspiel weg und Gregor Thomann nach einem Steal ins leere TVH-Tor (12:10/20.). Auch der Torhüterwechsel hin zu Julian Mayer zahlte sich aus, Julian Thomann erhöhte auf 15:12 (25.). Letztlich sorgte der fünfte Treffer in den verwaisten Kasten dafür, dass die HSGler mit einer 19:14-Führung in die Pause gingen.

18 Tore von Gregor Thomann

Nach dem Seitenwechsel legten die Schwarz-Roten direkt das 20:14 nach. Die Gäste kämpften nun nach Kräften um den Anschluss, doch die Albstädter fanden vorne immer wieder Lösungen und hatten in Gregor Thomann, der unglaubliche 18-mal netzte, einen überragenden Vollstrecker. Beim 25:17 hatte die Stimmung in der Mazmannhalle bereits den Siedepunkt erreicht (37.). Zwar leistete sich der württembergische Meister fünf torlose Minuten und Hardheim verkürzte noch mal auf 25:19, doch dann traf Gregor Thomann aus dem Nullwinkel und Eike Schmiederer ins leere Tor. Beim 30:22 war das Spiel entschieden (47.).

Logischerweise blieben die Albstädter dennoch mit dem Fuß auf dem Gaspedal, um sich eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel zu erarbeiten – und das gelang. Gregor Thomann machte es beim 36:26 zweistellig (53.) und Kapitän Patrick Lebherz setzte mit dem 41:28 per Unterarmwurf den Schlusspunkt.

„Es ist noch nicht vorbei“

„Die Stimmung war überragend“, betonte HSG-Coach Michael Gruber. „Genau für solche Spiele betreiben wir den Aufwand und lieben den Sport. Daher gilt mein Kompliment den Zuschauern – egal ob in Blau oder in Rot.“ Ein Lob gab es dann natürlich auch für seine Mannschaft. „Wie sie das Sieben-gegen-Sechs verteidigt haben, war exzellent“, so Gruber, der dennoch auf die Euphoriebremse drückte.

„Es ist schön, wir haben gewonnen – es ist aber noch nicht vorbei“, mahnte der HSG-Kommandogeber. „Wir können uns kurz freuen, dass wir das so souverän und gut gemacht haben, aber wir sind nicht so töricht, dass wir glauben, dass es im Rückspiel genau so läuft. Wir müssen in Hardheim noch mal genau so auftreten wie heute.“

Rückspiel am Samstag

Viel Zeit bleibt den beiden Kontrahenten nicht, sich auf das Rückspiel vorzubereiten – und sich zu erholen. Bereits am Samstag (19.30 Uhr) steht das zweite Duell in Hardheim an. „Wir werden nicht mehr trainieren oder Video schauen“, berichtete HSG-Coach Michael Gruber. „Ich denke, es war jetzt genug Input. Die Spieler sollen sich eigenständig regenerieren.“

HSG Albstadt: Julian Mayer, Camovic, Friedel; Gregor Thomann (18/6), Lukas Mayer (7), Julian Thomann (6), Fabian Mayer (6), Lebherz (2), Betz (1), Schmiederer (1), Simon Flügel, Elias Flügel, Hartmann, Forster, Bänsch, Müller.

Spielfilm: 1:3, 9:6, 15:12, 19:14 – 25:17, 26:20, 33:24, 41:28.

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