Balingen

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

12.04.2024

Von Robin Irmscher

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Alle Teilnehmer des Landeswettbewerbs gemeinsam auf der Bühne.

Am Donnerstag und Freitag fand in der Balinger Volksbankmesse der Landeswettbewerb von „Schüler experimentieren“, dem Nachwuchswettbewerb von „Jugend forscht“ für Schüler bis 14 Jahren statt. Es war der 14. Landeswettbewerb, der von der Stadt Balingen ausgerichtet wurde. Bei einem öffentlichen Rundgang durch die Ausstellung der Projekte gab es allerlei kuriose, kreative und beeindruckende Einfälle zu entdecken.

Schüler aus ganz Baden-Württemberg nahmen mit ihren insgesamt 50 Forschungsprojekten diese Woche am Landesfinale von „Schüler experimentieren“ teil. Das Motto des Wettbewerbs lautete „Mach dir einen Kopf“. Bei einem öffentlichen Rundgang konnten die Projekte am Freitag bestaunt werden.

In der Messehalle gab es für jedes der Projekte einen eigenen Ausstellungsstand, an dem die forschenden Schüler ihre Erfindungen und Ergebnisse präsentieren und dem staunenden Publikum ihre Fragen beantworten konnten.

Regionalsieger aus dem Zollernalbkreis ergattern den 2. Platz

Zum Beispiel das Projekt „Achtung! Heißer Boden“ von Lukas Schaub (12) aus Balingen, Jannik Fischer (12) aus Geislingen und Erika Kozhuharova (13) aus Roßwangen. Beim Regionalwettbewerb in Altensteig gewannen die drei den ersten Platz in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ und waren damit die einzige Projektgruppe aus dem Zollernalbkreis, die sich zur Teilnahme am Landesfinale qualifiziert hatte.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Jannik Fischer, Erika Kozhuharova und Lukas Schaub sind die einzigen Teilnehmer aus dem Zollernalbkreis.

In ihrem Projekt untersuchten die Schüler, wie sich verschiedene Bodenflächen bei Sonneneinstrahlung erhitzen. Dabei bezogen sie sogar den Einfallswinkel der Sonne bei ihren Messungen mit ein. Um die Versuche in Innenräumen wiederholen und veranschaulichen zu können, entwarfen sie außerdem ein Modell: eine Wärmelampe, die sich in verschiedenen Winkeln auf austauschbare Materialflächen richten lässt.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Das Team „Achtung! - Heißer Boden!“ erhielt bei der Siegerehrung den 2. Platz in „Geo- und Raumwissenschaften“.

Mit ihrem Projekt gewannen sie nun beim Landeswettbewerb den zweiten Platz in „Geo- und Raumwissenschaften“ sowie den Sonderpreis Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung.

Fotostrecke
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Impressionen des Landeswettbewerbs.

© Hannah Irion

Impressionen des Landeswettbewerbs.

© Hannah Irion

Impressionen des Landeswettbewerbs.

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Impressionen des Landeswettbewerbs.

© Hannah Irion

Impressionen des Landeswettbewerbs.

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Impressionen des Landeswettbewerbs.

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Impressionen des Landeswettbewerbs.

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Impressionen des Landeswettbewerbs.

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Impressionen des Landeswettbewerbs.

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© Hannah Irion

Den ersten Platz in der Kategorie Biologie gewann ein Projekt, das zunächst durch seinen kreativen Namen auffiel: „Scheiß(e)egal? - Welcher Naturdünger wirkt am besten?" Daria (12) und Larissa (11) Seitter aus Horb am Neckar untersuchten dabei, welcher Naturdünger zum besten Pflanzenwachstum führt.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Larissa und Daria Seitter forschten an natürlichen Düngern.

Dafür wurde jeweils der Mist von Hühnern, Pferden und Kaninchen als Dünger für verschiedene Pflanzen miteinander verglichen, sowie eine Kontrollgruppe, die gar nicht gedüngt wurde. Das Ergebnis? Der Hühnermist bringe die besten Ergebnisse, erklärten die beiden. Den Grund dafür erklären sie sich so, dass im Mist von Hühnern auch Harnstoffe enthalten sind, die von den anderen Tieren über den Urin ausgeschieden werden.

Wie viele Mikrofasern setzt Sportkleidung beim Waschen frei?

Genau das wollten Frida Coers (13), Lukas Janz (13) und Bela Kochinki (13) aus Freiburg mit ihrem gleichnamigen Projekt herausfinden. Denn die meiste Sportkleidung besteht aus synthetischen Stoffen und die freigesetzten Mikrofasern können als umweltschädigendes Mikroplastik eingestuft werden. Um ihre Forschungsfrage zu beantworten, simulierte das Team den Waschvorgang mit einem Sporttrikot in Laborapparaten, filterte anschließend die freigesetzten Mikrofasern aus dem benutzen Wasser heraus und zählte diese unter dem Mikroskop.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Lukas Janz, Bela Kochinki und Frieda Coers präsentieren ihr Projekt „Wie viel Mikrofasern setzt Sportkleidung beim Waschen frei?“.

Dabei verglichen die drei unter anderem den Einfluss verschiedener Waschmittel. Am wenigsten Fasern würden sich beim Gebrauch von Sportwaschmitteln lösen, erklärten sie im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER. Am schlechtesten seien dagegen Vollwaschmittel, da diese Bleichstoffe enthielten, durch die sich die Fasern schneller lösen würden. Darüber hinaus berichtete das Team, sich bei Kläranlagen über den Verbleib der herausgewaschenen Mikrofasern erkundigt zu haben. Diese seien in der Lage, 99 Prozent davon herauszufiltern, bevor das Wasser in die Umwelt gegeben wird, so die Erkenntnis. Das verbleibende Prozent sei allerdings ein großes Problem für die Umwelt. Das Projekt gewann den ersten Platz in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ sowie einen Buchpreis der Neuen Buchhandlung Rieger.

Wer war mit dabei?

Wie zuvor bei den Regionalwettbewerben, wurden die teilnehmenden Projekte in sieben Kategorien (Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik) unterteilt. Zur Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert wurden alle Projekte, die bei einem der Regionalwettbewerbe den ersten Platz in ihrer Kategorie gewannen. Der Landeswettbewerb ist die höchste Wettbewerbsstufe bei „Schüler experimentieren“. Einen Bundeswettbewerb gibt es nicht.

Wie lief alles ab?

Am Donnerstag wurden zunächst alle Teilnehmer offiziell begrüßt und die Projekte den Juroren jeder Kategorie zur Bewertung vorgestellt. Am Freitag wurde dann die Öffentlichkeit zum Rundgang durch die Ausstellung und einer anschließenden Wettbewerbsfeier mit Siegerehrung eingeladen.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Oberbürgermeister Dirk Abel und Moderatorin „Phungi“ bei der Preisverleihung.

Die Siegerehrung begann mit einleitenden Grußworten von Balingens Oberbürgermeister Dirk Abel und Staatssekretär Volker Schebesta. Die anschließende Preisverleihung wurde von „Phungi“ und Leiterin des Landeswettbewerbs, Lia Haasenmaier, moderiert. Nacheinander wurde für jede der Kategorien eine eigene Preisverleihung abgehalten. Und selbst die Schüler, die es mit ihren Projekten nicht auf einen der ersten drei Plätze schafften, erhielten einen Teilnehmerpreis.

Landesfinale „Schüler experimentieren“: 2. Platz geht an junge Forscher aus dem Zollernalbkreis

© Robin Irmscher

Tanzeinlage des Tanzstudios „Attitude“.

Aufgelockert wurde das Programm durch Musikstücke der Bigband des Balinger Gymnasiums und eine Tanzeinlage des Tanzstudios „Attitude“.

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