Handball

Nachsitzen für die „Jung-Gallier“: HBW Balingen-Weilstetten 2 fordert Erlangen 2

01.05.2024

Von Larissa Bühler

Nachsitzen für die „Jung-Gallier“: HBW Balingen-Weilstetten 2 fordert Erlangen 2

© Moschkon

Nach der Klatsche gegen Würzburg braucht der HBW 2 dringend wieder ein Erfolgserlebnis.

Die Lage ist ernst – aber keineswegs aussichtslos. Der HBW Balingen-Weilstetten will sich am Samstag (18.30 Uhr) wieder von den Abstiegsplätzen distanzieren. Dafür braucht es aber einen Sieg beim HC Erlangen 2.

Seit dem vergangenen Wochenende sind es wieder drei Punkte, die den Balinger Perspektivkader von HT München und dem ersten Abstiegsplatz trennen. Während der Tabellen-14. aus Bayern die Erlanger Reserve besiegte, mussten sich die „Jung-Gallier“ gegen die Wölfe Würzburg geschlagen geben. Gegen die hatte HT am Wochenende zuvor noch ein Remis eingefahren, der HBW 2 zeitgleich gegen Oppenweiler/Backnang verloren.

„Die Situation ist jetzt eben so“, bleibt Micha Thiemann pragmatisch. Der Balinger Kommandogeber betont: „Gegen Würzburg und Oppenweiler war nicht zwingend damit zu rechnen, dass wir in die Punkte kommen. Und dass München gerade eben punktet, das ist eben so. Aber wir haben es weiterhin in der eigenen Hand.“

Machbarer Endspurt

Drei Spiele bleiben dem HBW 2 noch, um den Platz vor den Münchnern zu wahren. „In diesen drei Spielen sind wir für mich die stärkere Mannschaft“, sagt Thiemann mit Blick auf den Endspurt bei Erlangen 2 (Samstag, 18.30 Uhr), gegen München (18. Mai, 19.30 Uhr) und in Waiblingen (25. Mai, 19.30 Uhr).

Theoretisch könnten die „Jung-Gallier“ schon am Samstag den Deckel drauf machen – vorausgesetzt München verliert beim Schlusslicht TGS Pforzheim und der HBW 2 selbst gewinnt gegen Erlangen 2. „Es ist jetzt eben so, dass wir es nicht frühzeitig geschafft haben. Sondern wir müssen noch mal zum Nachsitzen“, so Thiemann.

„Gestraft genug“

Schnellstmöglich müsse sein Team den enttäuschenden Auftritt gegen Würzburg abhaken. „Es bringt nichts, da jetzt draufzuhauen. Die Jungs sind mit der Leistung gestraft genug“, weiß der Trainer. „Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, was wir können. Innerhalb einer Woche verlernt man nicht das Handballspielen!“ Die Personallage bleibt aber weiter angespannt. Mischa Locher fällt mit einem Bänderriss mehrere Wochen aus, für Dennis Fuoß ist die Runde verletzungsbedingt wohl beendet. Silas Wagners Einsatz ist nach einer OP zumindest gefährdet. Dafür ist aber Bennet Strobel wieder voll dabei.

Rochaden beim HCE

Mit Personalsorgen kennt sich auch Erlangen 2 aus, spielte zuletzt nur mit einer Rumpftruppe. „Ich habe keine Ahnung, wer uns da erwartet“, räumt Thiemann ein. „Von einer Zweitliga-Truppe bis zu einem sehr ersatzgeschwächten Drittligisten ist da personell alles möglich. Es macht keinen Sinn, groß drüber nachzudenken.“

Genau wie in Balingen gab es auch in Erlangen zuletzt Trainerrochaden. Auf der Schwäbischen Alb betreut nun Tobias Hotz als Cheftrainer das Bundesliga-Team, Thiemann ist dabei sein „Co“ – genau das Gegenteil also zur Aufgabenverteilung beim Drittliga-Team, wo Thiemann und Hotz trotzdem weiter in der Verantwortung stehen. In Erlangen übernahm dagegen nach der Trennung von Hartmut Mayerhoffer mit Johannes Sellin ebenfalls der Coach des Perspektivteams – Sellin gab seine Aufgaben in der U 23 aber ab. Diese übernahm zuletzt Florian Schindler.

Der Co-Trainer hatte am vergangenen Wochenende nur neun Feldspieler zur Verfügung, diese konnten eine 29:35-Pleite gegen München nicht verhindern – und erhöhten damit den Druck für den HBW 2. Während dieser noch um den Klassenerhalt kämpft, geht es für Erlangens Reserve lediglich noch um die exakte Platzierung im Mittelfeld. Um die Bundesliga-Mannschaft des HCE steht es da deutlich schlechter.

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