Fußball

Rangendingen verteidigt Pokal: Intensives, aber ereignisarmes Finale geht an die Mühlwasen-Kicker

09.05.2024

Von Marcus Arndt

Rangendingen verteidigt Pokal: Intensives, aber ereignisarmes Finale geht an die Mühlwasen-Kicker

© Moschkon

Im letzten Pokalfinale des Bezirks Zollern setzte sich der SV Rangendingen am Donnerstagnachmittag mit 1:0 gegen den SV Rangendingen durch.

Der SV Rangendingen hat das Bezirkspokal-Finale gegen den SV Dotternhausen mit 1:0 (1:0) gewonnen – und darf den Pott behalten. Letztmals wurde die Zollern-Trophäe am Vatertag in Haigerloch ausgespielt.

„Über 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieg“, fand der spielende Rangendinger Co-Trainer Manuel Pflumm, „wir haben wenig zugelassen und haben uns eine ganze Reihe guter Chancen erspielt. Leider haben wir es nach der Pause verpasst, das zweite Tor zu machen.“

Packende Partie vor 700 Zuschauern

So blieb es eine enge Kiste in der Felsenstadt – meist mit leichten Vorteilen für die Mühlwasen-Truppe, welche die bessere, die reifere Spielanlage zeigte. Das ersatzgeschwächte Dotternhausen bot offensiv wenig an, kam nur ein, zweimal gefährlich vor den SVR-Kasten. „Wir waren nervös, waren nicht frei, hatten keinen Mut“, haderte Fabio Gallinaro. Dotternhausens Coach sprach von „einer verdienten Niederlage, obwohl auch der Gegner nicht besonders gut war. Aber er war diesen Ticken besser als wir – und das hat heute gereicht.“

Fast schon ein Hauch von Wehmut wehte über die traditionsreiche Sportstätte der Stettener Grün-Weißen, als das finale Endspiel im Bezirk Zollern von Schiedsrichter Philipp Baur angepfiffen wurde. Es war von Beginn an die erwartet intensive, die erwartet packende Partie vor 700 Zuschauern. In der ersten Spielsequenz generierte die Plettenberg-Truppe – wieder mit dem Abwehrchef Markus Kath – die besseren Szenen. Allein im letzten Drittel fehlte die Präzision. Auf der Gegenseite sorgte Pflumm für den ersten Aufreger, scheiterte mit einem Freistoß aus 25 Metern an Dotternhausens Keeper Christian Baasner (3. Minute). Mehr ließen die Grün-Weißen in der ersten Spielsequenz nicht zu. Was fehlte? Offensive Akzente! Es war aber auch extrem schwierig gegen die starke Defensive um den früheren Balinger Pflumm, welche nicht nur im ersten Durchgang alles wegverteidigte.

Schmeichelhafte Führung

Echte Chancen blieben Mangelware – auf beiden Seiten. SVR-Spielertrainer Björn Straub brachte einen Standard gefährlich in den Fünfmeterraum der Grün-Weißen, fand aber keinen Abnehmer (14.). Nico Zirn hatte schließlich die erste echte Möglichkeit vor dem Ebel-Gehäuse, traf die Kugel aber nicht richtig (20.). Die Gallinaro-Elf blieb am Drücker, drängte auf die Führung. Pflumm blockte Zirn (26.) am Sechzehner – da war mehr drin für die Grün-Weißen.

Diese hatten gefühlt den Daumen drauf, während Rangendingen nach vorne oft zu ungenau agierte. Bis zur 30. Minute: Florian Pötzsch zündete auf der rechten Seite den Turbo und passte mit viel Übersicht auf Birkan Madran, der aus acht Metern das 1:0 erzielte. Etwas schmeichelhaft zu diesem Zeitpunkt für den Vorjahressieger. Aber: Die Mühlwasen-Truppe wollte ihre Taktik durchbringen – und das funktionierte. Bitter für die Grün-Weißen, dass Takt- und Ideengeber Mathias Mauz noch vor der Pause angeschlagen ausgewechselt werden musste (38.). Noch einmal erarbeitete sich der SVD einen Standard, aber auch dieser verpuffte (45.+1).

„Das eine Tor hat gereicht“

Nach dem Seitenwechsel drängte Rangendingen auf die Entscheidung – Baasner hielt jedoch gegen Pötzsch überragend (46.). Dotternhausen blieb offensiv blass, fand gegen einen abgeklärten Gegner keine Lösungen. Anders Rangendingen: Dieses drückte, drängte, drängelte auf den zweiten Treffer, während der SVD fast nur noch mit defensiven Aufgaben beschäftigt war. Pötzsch und Madran ließen die nächsten richtig guten Möglichkeiten liegen (51., 54.). Währenddessen erlebte Rangendingens Torhüter Lukas Ebel einen ereignisarmen Nachmittag.

Dotternhausen kam zwar immer wieder zu Standards, wirklich gefährlich waren die allerdings nicht. „Spielerisch kam von beiden Mannschaften recht wenig“, urteilte Gallinaro. Der ehemalige Oberliga-Kicker gestand ein: „Von uns war es zu wenig. Rangendingen war mit ganz einfachen Mitteln erfolgreich. Und das eine Tor hat gereicht.“

SV Rangendingen: Ebel; Luca Konstanzer (60. Mert Akkaya), Kocher, Pötzsch (80. Barchet), Straub (89. Stauß), Bieger, Zehnder (70. Salzsieder), Kalbacher, Marcel Konstanzer, Pflumm, Madran (64. Beiter).

SV Dotternhausen: Baasner; Maiberg, Zirn (55. Zobel, 76. Geiger), Haselmeier (52. Thaci), Geiger, Strobel, Häring (55. Max), Lehmann, Mauz (38. Glöckler), Schnekenburger, Kath.

Tor: 1:0 Madran (30.).

Schiedsrichter: Philipp Baur (Wurmlingen).

Zuschauer: 700.

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