Die Bitte der Organisatoren des Hechinger Warentauschtags im Vorfeld war deutlich formuliert und sicherlich auch Erfahrungen aus der Vergangenheit geschuldet: „Wir bitten dringend darum, nur in der Halle zu tauschen und nicht bereits draußen auf den Parkplätzen oder auf dem Hallenvorplatz.“

Weil diese Botschaft aber offenkundig nicht bei allen angekommen war (oder zumindest nicht von allen umgesetzt worden ist), passierte am Samstagmorgen zeitweise dann doch das, was sie eigentlich hatten verhindern wollen: Ordner vor der Stadthalle hatten alle Hände voll zu tun; auch SPD-Mann Jürgen Fischer schritt eiligen Schrittes ein, ermahnte Teilnehmer des Warentauschtags, doch in der Halle zu tauschen und nicht bereits auf dem Gehweg vor dem Museum – und sprach dann auch das ein oder andere Machtwort in Richtung Autofahrer, wenn es gar zu rücksichtslos zuging.

Denn zeitweise gab es in der Zollernstraße fast kein Durchkommen mehr, und auch drinnen in der Stadthalle herrschte riesiger Andrang (an Teilnehmern wie Waren) – was die Veranstalter am Ende des Tages aber freilich freute.

Rares ohne Bares – so funktioniert das Tauschgeschäft

Doch wie funktioniert der Warentauschtag? Was sie zuhause nicht mehr benötigen, aber funktionstüchtig ist, brachten die Teilnehmer am Samstagvormittag in die Hechinger Stadthalle. Im Gegenzug durfte kostenfrei mitgenommen werden, was eben andere mitbringen. Über den Tisch gehen da etwa Haushaltsartikel und Geschirr, kleinere Möbel, Kleider und Schuhe, Spielzeug und Sportartikel, CDs und Bücher, Elektrogeräte, Werkzeug und Lederwaren. Und auch wer auf der Suche nach Exotischem war, wurde in der Stadthalle Museum durchaus fündig – wie jener Besucher, der sich die Taschen ganz glückselig mit buntbemalten Ostereiern füllte.

Die Organisatoren

Organisiert wurde der 15. Hechinger Warentauschtag von der Hechinger Bunten Liste und der SPD Hechingen in Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl Hechingen, dem Caritasverband Dekanat Zollern mit Tafelladen und Secondhandladen, dem NABU Hechingen und „Kinder brauchen Frieden“. Mit dem Warentauschtag versuchen die Veranstalter um Haupt-Organisatorin Almut Petersen, möglichst viele Dinge vor dem Weg in den Müll zu retten – und so auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

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Aber nicht nur: Dem Warentauschtag liegt zudem ein sozialer Gedanke zugrunde: Er soll auch finanziell weniger gut gestellten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, etwa an Schulbedarf oder Spielsachen für Kinder zu kommen, an Kleidung oder ganz einfach Gegenstände für den alltäglichen Bedarf.