Handball

Württembergliga im Blick: Albstadt mit Kantersieg, Weilstetter Teams gehen leer aus

21.04.2024

Von Matthias Zahner, Von Larissa Bühler

Württembergliga im Blick: Albstadt mit Kantersieg, Weilstetter Teams gehen leer aus

© Moschkon

Der TVW unterlag gegen Schozach-Bottwartal.

Der Samstag verlief für die Herren und die Damen des TV Weilstetten unglücklich, beide mussten sich vor heimischer Kulisse geschlagen geben. Besser machte es am Sonntag der Meister aus Albstadt.

TV Weilstetten – SG Schozach-Bottwartal 33:38 (15:19)

Der TV Weilstetten hat sich am Samstag in der Längenfeldhalle der SG Schozach-Bottwartal mit 33:38 (15:19) geschlagen geben müssen. Die „Füchse“ rutschten in der Württembergliga-Tabelle vom neunten auf den zehnten Platz ab. „Das Ergebnis ist vielleicht ganz gut für uns, weil Langenau/Elchingen nicht näher an uns herangekommen ist. Und wir haben, wenn alles normal läuft, in zwei Wochen das Endspiel gegen Oeffingen“, sagt TVW-Trainer Gerrit Jung. Oeffingen muss am Wochenende beim Tabellenzweiten aus Wangen ran und die „Füchse“ gastieren beim Dritten SG BBM Bietigheim 2. „Platz neun wäre megawichtig. Wir setzen alles dran, den zu erreichen. Deshalb wollen wir in Bietigheim punkten. Da muss man aber abwarten, was der Kader hergibt“, weiß Jung, der am Samstagabend gegen Schozach-Bottwartal auf die A-Jugendlichen der JSG Balingen-Weilstetten verzichten musste, die in Kiel das Pokalviertelfinale bestritten.

Rechtsaußen Daniel Weckenmann stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Florian Pawelka riss sich zu allem Überfluss am Freitagabend im Training die Bänder im Sprunggelenk. Tom Eric Lebherz und Nico Kübler konnten unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren und gingen gesundheitlich angeschlagen in die Partie.

„Spätestens am Freitagabend war klar, dass es mal wieder eine wilde Aufstellung werden wird“, blickt Jung zurück. Mit Chris Gericke und Lebherz standen noch zwei gelernte Rückraumspieler im Kader. „Es war eine vogelwilde Aufstellung. Dafür haben wir es recht gut gemacht. Wir haben es auch geschafft, Schozach-Bottwartal vor Probleme zu stellen. Es wäre mehr drin gewesen“, resümiert Jung.

„In den entscheidenden Phasen wie kurz vor der Halbzeit lassen wir Chancen aus, verwerfen Siebenmeter, haben ein, zwei technische Fehler zu viel drin, Mitte der zweiten Hälfte und gegen Ende des Spiels war es fast das Gleiche.“ Zu Beginn präsentierten sich die Weilstetter auf Augenhöhe mit dem Tabellensiebten. Nach dem Treffer zum 9:8 durch Michael Witt führten die Gastgeber sogar erstmals an diesem Abend (11. Minute). Die Bottwartaler schlugen allerdings zurück und zogen auf drei Tore weg (12:15/22.). Weilstettens Tristan Gräber vergab beim 14:16 per Siebenmeter die Gelegenheit, sein Team bis auf einen Treffer heranzubringen (26.). Bis zur Pause schraubten die Gäste das Ergebnis auf 19:15 in die Höhe.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Weilstetter wieder bis auf zwei Treffer heran (18:20/34.). „Fast hätten wir das Momentum noch kippen können, haben dann aber zu einfache und doofe Ballverluste oder verwerfen Bälle, die uns einfach das Genick brechen“, so Jung. Die Gäste nutzten die TVW-Fehler eiskalt aus, hielten die Hausherren so auf Abstand und nahmen die zwei Punkte mit. „Es war aller Ehren wert, sich so zu verkaufen. Letztendlich wäre mehr drin gewesen. Das müssen wir mitnehmen“, meint Jung.

SV Fellbach – HSG Albstadt 29:44 (12:22)

Der frischgebackene Meister HSG Albstadt gibt in der Württembergliga weiter Vollgas. Gegen den SV Fellbach kamen die Schwarz-Roten am Sonntag zu einem weiteren Erfolg, sorgten schon früh für klare Verhältnisse.

Eindeutiger geht es in Sachen Rollenverteilung nicht: Die HSG Albstadt, seit der Vorwoche offiziell Meister, reiste als Spitzenreiter nach Fellbach. Während die HSG um Coach Michael Gruber bislang erst einmal verloren hatte, stand für das Schlusslicht erst ein magerer Sieg auf dem Konto. Alles deutete auf einen weiteren Sieg der HSG hin.

Zunächst taten sich die Schwarz-Roten jedoch schwer. Fast vier Minuten dauerte es, ehe Patrick Lebherz das erste Tor für den Spitzenreiter erzielen konnte. Fellbach hatte zuvor aber ebenfalls nur einen Treffer vermerken können. Einmal legten die Gastgeber noch vor, dann aber drehte die HSG auf. Aus dem 2:1 machten die Albstädter binnen weniger Minuten eine 6:2-Führung (8. Minute). Mika Schauer beendete trotz Unterzahl zwar die Negativserie der Fellbacher, der Meister war nun aber voll im Spiel und wahrte seinen Vier-Tore-Vorsprung. Auch eine Auszeit des SV brachte keine Änderung, stattdessen stellten Fabian Mayer und Simon Flügel im Nachgang auf 11:5 für die HSG (15.).

Das Schlusslicht fand einfach keine gangbaren Mittel gegen den Favoriten, konnte auch die Sechs-Tore-Differenz nur wenige Minuten wahren. Nach dem 9:15 zauberte die HSG dank Samuel Hartmann (2) und Mayer einen weiteren Dreierpack aufs Parkett. Und damit nicht genug: Pünktlich zur Pause machte es Hendrik Müller beim 12:22 dann schon zweistellig.

Nach dem Wiederanpfiff erwischte Albstadt einen Start nach Maß, baute mit einem 6:1-Lauf die Führung binnen kürzester Zeit auf 28:13 aus (34.). Wieder reagierten die Fellbacher mit einer Auszeit, doch auch diese verpuffte. Die HSG machte weiter ihr Ding auch in der Folge konnte das Schlusslicht nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende stand ein souveräner Sieg für die Albstädter zu Buche.

TV Weilstetten – TV Gerhausen 24:33 (8:14)

Für die Württembergliga-Handballerinnen des TV Weilstetten rückt der Klassenerhalt weiter in die Ferne. Am Samstagabend unterlag das Schlusslicht aus der Eyachstadt dem Tabellenvierten TV Gerhausen mit 24:33 (8:14).

Auch in Spiel zwei unter der Regie von Stefanie Hotz haben die Weilstetterinnen Zählbares verpasst. Der TV Gerhausen lag von Anfang an in Front, ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger die Platte verlassen würde. Mit 6:34 Punkten zieren die TVW-Frauen weiter das Tabellenende. Vor ihnen reihen sich die SG Hofen/Hüttlingen (8:32 Punkte) und der SV Remshalden (9:31) ein. Noch zwei Partien sind für die Teams bis zum Saisonende zu absolvieren.

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