Zum Tode von Paul Sauter
27.10.2018
Im 84. Lebensjahr ist Paul Sauter verstorben. Viele Jahre gestaltete er die Geschicke von Meßstetten aktiv mit.
Paul Sauter war Unternehmer und Lokalpolitiker, beides mit Herzblut. Insgesamt 28 Jahre lang saß Paul Sauter im Gemeinderat, die vier letzten davon als Fraktionschef der Freien Wähler und insgesamt elf Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister.
Engagiert und überaus temperamentvoll gestaltete er die Meßstetter Kommunalpolitik mit und erwarb sich einen guten Ruf als Fürsprecher des örtlichen Handels, von Industrie und Handwerk.
Paul Sauter erlernte den Beruf des Elektroinstallateurs, übernahm dann die Leitung der Meßstetter Filiale der Tailfinger Firma Conta. Im Jahr 1969 machte er sich dann mit einer Näherei selbstständig, aus der ein vollstufiger Betrieb entstand. Paul Sauter hat die Blütezeit der Textilindustrie ebenso miterlebt wie deren Niedergang.
Für Verdienste geehrt
Im Jahr 1960 heiratete er Sieglinde, geborene Knorr. Aus der glücklichen Ehe gingen die drei Kinder Joachim, Liane und Paul-Heinz hervor. Im 1962 wurde Paul Sauter erstmals in den Meßstetter Gemeinderat gewählt, dem er mit kurzer Unterbrechung fast drei Jahrzehnte angehörte.
Ein gutes Beispiel seines nachhaltigen Wirkens ist der Meßstetter Weihnachtsmarkt, den er mit ins Leben rief. Hilfreich war dabei seine Funktion als Vorsitzender des HGV. Paul Sauter war auch Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Meßstetten und maßgeblich an der Realisierung des Vereinsheims beteiligt. Er gehörte zu den Gründungsmitglieder des Wildgehegevereins und unterstützte als passives Mitglied weitere Vereine ebenso wie die Kirchengemeinde.
Für sein vielfältiges Wirken wurde Paul Sauter mit der Landesehrennadel und der Ehrenmedaille der Stadt Meßstetten gewürdigt. Der Erfolgreiche ist beliebt. Doch wie schnell ein Freundeskreis schrumpfen kann, spürte er, als seine Firma 1998 in die Insolvenz ging. Eine bittere Zeit, in der die Familie noch enger zusammenrückte und Halt gab. Seine letzten Lebensjahre widmete Paul Sauter der Schafzucht, blieb von Schicksalsschlägen aber nicht verschont.
Im Jahr 2003 kamen beim Stallbrand in Hossingen rund 250 seiner Tiere um. Paul Sauter hat weitergemacht, war bis zuletzt Schafhalter mit Leib und Seele. Nach kurzer Krankheit ist er vorigen Dienstag gestorben. Er wird am Montag auf dem Meßstetter Friedhof beigesetzt. Die Trauerfeier beginnt um 13 Uhr.
