Balingen

Stuttgarter unterstützen die TSG

22.10.2018

von Marcel Schlegel

Ein Aufstieg bringt neue Aufgaben mit sich – und erfordert neue Kompetenzen, Strukturen und Abläufe.

Oft braucht’s dann auch neues Personal und vor allem: mehr Geld. Um auf die Herausforderungen der vierten Liga zu reagieren, tat sich Aufsteiger TSG Balingen mit der Agentur SoccerQ zusammen.

Gemeinsam mit Fabian Fecker kümmert sich die Stuttgarter Sportagentur nun um die Professionalisierung des Viertliga-Neulings. Fecker, weiterhin Spieler, darf als Teil der besagten Professionalisierung angesehen werden. Der 29-Jährige wurde im Zuge der organisationalen Weiterentwicklung des Klubs als erster hauptamtlicher Geschäftsführer in der Vereinsgeschichte installiert.

Hinter SoccerQ steckt derweil Jan Lindenmair, 39 Jahre alt, gebürtiger Heidenheimer. Der Wahl-Stuttgarter war Volleyball-Profitrainer, etwa beim Bundesligisten Allianz MTV Stuttgart, ehe es ihn auf „die andere Seite des Sportbusiness“ verschlug, wie er sagt: Marketing, Strategie, Beratung und Scouting. Alle Bereiche deckt seine Agentur ab. Zehn Stunden pro Woche ist der eine Geschäftsführer nun beim anderen, Lindenmair bei Fecker. Der eine beauftragt und bezahlt den anderen dafür, dass der wiederum Geld und Struktur in den Verein bringt. Im Klartext: Lindenmair begleitet Fecker zu Sponsorenterminen, entwirft entsprechende Strategien und soll letztlich neue Sponsoren gewinnen. Weiterhin arbeiten die beiden am Marketing und an der Außendarstellung der TSG, spezifisch jene über die digitalen Kanäle. Im Zuge dessen werde an einer Social-Media-Kampagne gefeilt. Diese tut Not. Denn verglichen mit der Konkurrenz kommunizieren die Balinger in den Sozialen Medien bisweilen wirr und kanalübergreifend nicht immer stringent. Das Ziel: die Identifikation mit dem Eyachklub zu steigern, um so einem Zuschauerschnitt von 2000 pro Heimspiel näherzukommen. Oder in Lindenmairs Worten: „Dass die Fans die Bizerba-Arena in Rot-Schwarz färben“. Aktuell sehen rund 1650 Zuschauer die TSG-Heimspiele.

„Unsere Arbeit läuft bisher sehr erfolgreich. Wir versuchen, die Arbeitsprozesse Schritt für Schritt zu professionalisieren“, sagt Lindenmair und nennt als Belege das aufgebaute Online-Ticketing und das Merchandising. Zunächst indes schaute sich Lindenmair den Status Quo an: „Wir kamen in einen sehr strukturierten und organisierten Verein, der aber auch noch ein weit größeres Potenzial besitzt.“ Dieses sieht der Stuttgarter in der Region. „Die TSG ist das Aushängeschild und zieht viel Begeisterung auf sich.“ Die Mannschaft stehe für die Region, die Spieler stammen größtenteils aus der Gegend – das sei der Markenkern.

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