Fussball

Balingen bestätigt Aufwärtstrend: Rückstand auf Nichtabstiegsplätze verkürzt

18.03.2024

Von Matthias Zahner

Balingen bestätigt Aufwärtstrend: Rückstand auf Nichtabstiegsplätze verkürzt

© Eibner

Die Gastgeber aus Walldorf mussten gegen die TSG Balingen (im Bild Lukas Griebsch) oftmals hinterherlaufen.

Der FC Astoria Walldorf zählt unbestritten zu den Lieblingsgegnern der TSG Balingen. In den jüngsten sechs Regionalliga-Duellen feierten die Schwaben fünf Siege und einmal trennten sich die beiden Teams unentschieden.

Von einem Endspiel wollte Murat Isik vor dem Kellerduell in Walldorf nichts wissen. Denn der neue TSG-Cheftrainer hatte bereits bei Amtsantritt im Januar betont, die Tabelle völlig außer Acht zu lassen. Ob dies im Sport tatsächlich möglich ist, sei dahingestellt. Jedenfalls funktioniert Isiks Herangehensweise bisher. In Walldorf gelang der TSG der zweite Sieg im vierten Spiel des Jahres. Bereits zur Pause hatten die Gäste den 3:0-Endstand hergestellt. TSG-Neuzugang Halim Eroglu erzielte nach einer Viertelstunde das 1:0. FCA-Schlussmann Jerik Von der Felsen war noch mit den Händen am Ball, hätte diesen an einem guten Tag wohl auch abwehren können, doch das Spielgerät glitt über seine Fingerspitzen und trudelte ins Netz.

Vochatzer mit Glück beim „Elfer“

„Wir haben einen guten Plan an die Hand bekommen, den wir Woche für Woche besser umzusetzen. Mehr Ballbesitz und die Idee, viele Dinge fußballerisch zu lösen, kommt nach meinem Empfinden einigen Spielern sehr zugute“, sagt Balingens Mittelfeldspieler Tim Wöhrle, der am Sonntag gemeinsam mit Leander Vochatzer die Doppelsechs bildete. Letzterer nahm sich in der 34. Minute dem Elfmeter an, da die etatmäßigen Schützen Jan Ferdinand und Kaan Akkaya auf der Bank saßen. Mit etwas Glück, denn wieder war Von der Felsen am Ball, verwandelte Vochatzer den Strafstoß zum 2:0.

Seeger stürmt von Beginn an

„Es war ein sehr gutes Spiel von uns – insbesondere in der ersten Halbzeit, in der wir viel Spielkontrolle hatten und den Ball gut laufen lassen haben“, sagt Henry Seeger, der im Sturm gegenüber Ferdinand den Vorzug erhalten hatte. „Wir konnten uns dadurch immer wieder gut durchkombinieren und gute Chancen rausspielen.“ Eroglu bescherte der TSG nach einer starken Einzelleistung das 3:0 (45.+1). „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt, haben Lösungen gefunden, uns durchzukombinieren und gehen mit 3:0 verdient in die Halbzeit“, sagt TSG-Verteidiger Sascha Eisele.

Eroglu vergibt Chance zum 4:0

Nach dem Seitenwechsel hatte erneut Eroglu das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte aber diesmal an Von der Felsen. Vochatzer holte kurz drauf Jonas Arcalea im TSG-Strafraum von den Beinen, den fälligen Foulelfmeter setzte Stefano Marino aber neben das Balinger Tor. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir es gut runtergespielt und können auch noch zwei oder drei Tore nachlegen“, sagt Seeger.

Mut wird größer

Doch anders als im Hinspiel beim 6:3-Heimsieg blieb es diesmal bei drei Balinger Treffern. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir es ordentlich zu Ende gespielt. Klar, gab es noch den Elfmeter, der am Tor vorbeiging. Aber wir hatten in der zweiten Hälfte auch noch zwei, drei richtig gute Chancen“, weiß auch Eisele, der einen klaren Aufwärtstrend unter Isik ausmacht. „Wir werden sehr gut auf die Gegner eingestellt, jeder gibt alles, ist heiß und will sich zeigen. Wir haben sehr großen Mut gewonnen, hintenraus zu spielen und haben ein bisschen mehr Ballbesitz. Das machen wir gerade echt gut, da müssen wir dranbleiben und anknüpfen.“

„Von Spiel zu Spiel“

Durch den Sieg konnten die Balinger den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz immerhin auf neun Punkte verkürzen. „Klar, mit Blick auf die Tabelle war es wichtig, aber wir wollen gerade von Spiel zu Spiel schauen und immer das Beste rausholen“, so Seeger.

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